Bochum. Die Schutzmaßnahmen vor Corona haben auch dem Influenza-Virus die Verbreitung schwerer gemacht. Im Vorjahr gab es noch 26.000 Fälle.

Maskenpflicht, Lockdown und Homeoffice: Die Grippewelle ist in NRW durch die umfangreichen Schutzmaßnahmen und Kontaktbeschränkungen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie weitgehend ausgefallen.

In der gesamten Grippe-Saison 2020/2021 sind dem Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen bisher nur 88 entsprechende Meldungen nach dem Infektionsschutzgesetz übermittelt worden, wie eine Sprecherin des Landesamtes der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres seien es in NRW noch rund 26.000 Grippe-Fälle gewesen. In der Influenza-Saison 2019/20 la war die Zeit zwischen Anfang Februar bis Ende März der Höhepunkt der Erkrankungswelle.

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Grippe-Fälle in NRW: RKI spricht von historisch niedrigem Niveau

Das Landesamt verwies auf Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI), denen zufolge weltweit über eine ungewöhnlich niedrige Influenza-Aktivität berichtet werde, die deutlich unter denen der Vorjahre liege. Die Aktivität von akuten Atemwegserkrankungen habe in Deutschland seit Beginn des Lockdowns Ende 2020 bis Ende Februar 2021 auf einem historisch niedrigen Niveau gelegen.

„Auch im März zeigte sich nur ein vorübergehender, leichter Anstieg“, erklärte die Sprecherin. Die registrierten akuten Atemwegserkrankungen würden laut Untersuchungen des RKI in dieser Saison bisher hauptsächlich durch Rhinoviren und Sars-CoV-2 bestimmt, Influenzaviren würden nur selten nachgewiesen.

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Grippeschutzimpfung wurde vielen Menschen empfohlen

Im vergangenen Jahr stand die Grippeschutzimpfung angesichts der Corona-Pandemie stärker im Fokus als in den Vorjahren. Die Impfempfehlungen gegen Grippe betrafen relativ viele Menschen. Um die 30 Prozent mehr Menschen als sonst haben sich mit einer Impfung gegen Grippe schützen lassen, zeitweise gab es sogar zeitweise Engpässe bei der Versorgung mit dem Impfstoff. (mit dpa)

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