Düsseldorf/Bochum. . Anders als beim Coronavirus gibt es bei der Influenza jetzt einen deutlichen Trend: Die Welle lässt nach, die Zahl der Erkrankten sinkt deutlich.
Ob Husten, Halsweh oder Gliederschmerzen: Wohl jeder dürfte sich derzeit im Falle von Erkältungssymptomen fragen, "könnte es Corona sein?" Bei gut 16.500 Menschen in NRW ist inzwischen das Coronavirus nachgewiesen (Stand Mittwoch, 1. April). Das sind nach wie vor weniger, als bei Grippesymptomen, bezogen auf die aktuelle Grippesaison. Doch die Zahlen zeigen: Die Grippewelle ebbt ab. Die Coronafälle steigen nach wie vor an.
"Die Grippe-Saison flacht ab, da werden ein paar kalte Tage wie jetzt nichts mehr daran ändern", sagt eine Sprecherin des Landeszentrum Gesundheit (LZG) in Bochum auf Anfrage. Dort werden unter anderem die Daten zur Verbreitung von Infektionskrankheiten in NRW zentral gesammelt und veröffentlicht. Auch die zur Influenza-Grippe.
Influenza-Grippe: Zahl der neuen Fälle ist auf unter 1000 gesunken
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Die jüngsten Zahlen stammen aus der 13. Kalenderwoche und zeigen einen deutlichen Rückgang: 856 Grippe-Infektionen waren den Gesundheitsbehörden gemeldet worden. Höchststand war in der 10. Kalenderwoche mit 4370 Grippe-Fällen. In den Wochen danach sanken die Zahlen deutlich auf gut 2970 und dann 1961.
In einigen Kreisen oder Städten waren in der 13. Kalenderwoche gar "0" neue Fälle gemeldet worden, so in Olpe, Viersen oder Münster. Dagegen gab es die meisten Fälle - 138 - im Kreis Steinfurt. Gleichwohl gilt bei diesen Zahlen: "Die Dunkelziffer ist nicht einzuschätzen", sagt die LZG-Sprecherin: "Auch bei Grippe
Behörde zählt 49 "Grippe-Tote" in NRW
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Die Zahl der Grippe-Toten ist weiter gestiegen, auf jetzt 49 Menschen (Stand Mittwoch, 1. April). Allerdings wird diese Zahl durch das LZG nur auf Anfrage herausgegeben - "weil sie problematisch ist", erklärt eine Sprecherin.
"Bei der Interpretation der Todesfallzahlen muss beachtet werden, dass die Daten zu Todesfällen aufgrund von Infektionskrankheiten nicht die gleiche Qualität wie die gemäß Infektionsschutzgesetz übermittelten Erkrankungszahlen aufweisen. Die Erkrankungszahlen basieren auf einheitlichen Kriterien, die NRW- und bundesweit gültig und somit vergleichbar sind."
Grippe ist als Todesursache medizinisch "nicht eindeutig"
Eine "Grippe" als Todesursache sei medizinisch selten eindeutig zu benennen, weil bei vielen Patienten bereits Vorerkrankungen vorliegen. Das ist auch bei Corona so, wo als Haupt-Risikogruppe Alte und chronisch Kranke genannt werden. Während bei Corona allerdings der Zusammenhang per Blut- oder Speicheltest geklärt werden kann, sei die Feststellung der Todesursache im Zusammenhang mit Grippe "auch nach sorgfältig durchgeführter Leichenschau häufig schwierig und die Todesursache bleibt oft unklar."
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Grippe als Infektionskrankheit mag auch im Sommer auftauchen, die Haupt-Ansteckungszeit ist indes in Herbst und Winter, sagten Experten des Robert-Koch-Instituts. Als Grippesaison gilt der Zeitraum zwischen der 40. Kalenderwoche eines Jahres und der 15. bis 20. Kalenderwoche des Folgejahres.
Die aktuelle Grippesaison in NRW ist um gut 5000 Fälle stärker als die Saison 2018/19, wo im Zeitraum bis zur 13. Kalenderwoche knapp 19.700 Grippefälle registriert worden waren. Aktuell sind es 24.828. In der Grippesaison 2017/18 waren es zu diesem Zeitraum 34.575 Fälle,zeigen die Zahlen des LZG.