Krefeld. In Krefeld gilt ab diesen Montag eine Maskenpflicht auch für Kinder im Unterricht an Grundschulen. Die Stadt ist damit NRW-weit Vorreiter.

Ein NRW-weit bislang einmaliger Schritt: In Krefeld müssen jetzt auch Grundschüler an ihrem Platz in der Klasse Maske tragen. Eine entsprechende Allgemeinverfügung der Stadt tritt an diesem Montag in Kraft. Im Rest des Landes sind bislang nur Jugendliche an weiterführenden Schulen zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes an ihrem Sitzplatz in der Schule verpflichtet.


Zur Begründung hieß es in der Allgemeinverfügung der Stadt,

dass bislang an den Grundschulen pro infiziertem Kind viermal so viele andere in Quarantäne mussten als an weiterführenden Schulen.

Stadt Krefeld plädiert um Klassen-Teilung in Oberstufen

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Stadtdirektor Markus Schön hatte betont, es sei „geboten und verhältnismäßig“, die Maskenpflicht in den Grundschulen durchzusetzen: „Wir wollen so lange wie möglich besonders an den Grundschulen den Präsenzunterricht aufrechterhalten.“ Ausnahmen gelten für Förderschulen, Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf und bei medizinischen Gründen. Die Bezirksregierung habe die Krefelder Regelung abgesegnet.


Die Stadt Krefeld will beim Land dafür plädieren, dass insbesondere in den Oberstufenklassen „flexiblere Unterrichtsmodelle“ möglich gemacht werden.

Solingen war ein Modell an weiterführenden Schulen, bei dem die Schüler jeweils zur Hälfte im Wechsel daheim und in den Schulräumen unterrichtet worden wären, von der Landesregierung untersagt worden.

Die 7-Tages-Inzidenz in Krefeld lag am Montag laut Robert-Koch-Institut bei 156,1. Ab einem Wert von 50 müssen verschärfte Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung der Corona-Pandemie getroffen werden. (mit dpa)