Ruhrgebiet. Noch vor Sonnenaufgang sperrt die Bahn ihre wichtigste Strecke im Ruhrgebiet. Pendler kennen das schon: Der Grund sind geballte Bauarbeiten.
Mit Schreck fängt man Leser. Und so treffen Bahnfahrer Freitag morgen in drei Hauptbahnhöfen des Reviers auf Aufsteller, die unübersehbar „Totalsperrungen, Umleitungen, Haltausfälle und Ersatzverkehre“ ankündigen. Im Text darunter kommt dann die Routine durch: „Während der diesjährigen September-Sperrung“ passiert das und das. Und so ist es dann auch.
Lange vor Sonnenaufgang unterbricht die Bahn am Freitag die Hauptstrecke durchs Ruhrgebiet. Nahverkehr und Fernverkehr. Doch es passiert nun auch schon zum vierten Mal seit dem Frühjahr 2018, Abläufe haben sich eingespielt, Bahnfahrer wissen Bescheid. „Ist ja nicht das erste Mal“, sagen die Leute. Ein paar Ahnungslose und Abgehetzte gibt es natürlich, aber die gibt es auch im normalen Freitagfrüh-Getümmel.
Bauarbeiten bereiten vor allem ein neues Stellwerk in Duisburg vor
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Von Essen über Mülheim nach Duisburg fährt nun zehn Tage lang nichts mehr, auch nicht in Gegenrichtung, zumindest auf Gleisen. Fernzüge werden umgeleitet, im Sperrbezirk selbst bringen Ersatzbusse zehntausende Pendler ans Ziel: Die S-Bahn 3 ist ebenso ein Bus geworden wie der Regionalexpress 1. Steht auch auf den elektronischen Anzeigen der Busse: „RE1 Richtung Duisburg Hbf.“
Eingeschränkt ist der Bahnverkehr auch in Bottrop und Oberhausen sowie Bochum, wo IC- und ICE-Züge in eine Sackgasse fahren würden. Und wofür das alles? Für geballte Bauarbeiten. Sie dienen vor allem dem Ziel, das neue elektronische Stellwerk in Duisburg an den Start zu bringen“; man sei da „jetzt im Endspurt“, sagt Projektleiter Björn Schniederken. Daneben würden, so die Bahn, „auf 28 Kilometern Kabel, Querungen und Weichenantriebe verlegt“ und im Raum Mülheim Gleise für den neuen Flitzer Rhein-Ruhr-Express (RRX).
Sperrung wird aufrecht erhalten bis einschließlich den 20. September
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„Bis auf Kleinigkeiten unauffällig“, so beschreibt eine Sprecherin der Bahn den Verkehr am Nachmittag. Die Sperrung bleibt bestehen bis einschließlich Sonntag, den 20. September, um Mitternacht. Dann ist noch eine Sperrung vorgesehen für den 2. bis 7. Dezember. Es soll die letzte sein: Das Stellwerk geht im Mai 2021 in Betrieb.