Ruhrgebiet. Tausende Gebäude wurden bei der „Night of Light“ rot angestrahlt - ein Hilferuf der Event-Branche. Lieberberg fordert Test-Konzert im Stadion.

"Alarmstufe Rot" meldet die Veranstaltungsbranche: Mit der "Night of Light" setzten die Initiatoren einer bundesweiten Aktion ein beeindruckendes Zeichen am Montagabend. 8500 Gebäude in zahlreichen Städten Deutschlands wurden ab 22 Uhr mit rotem Licht angestrahlt - darunter die Westfalenhalle in Dortmund, der Stadtwerke-Turm in Duisburg und der Förderturm der Zeche Zollverein.

Seit März sind Events in Deutschland wegen der behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise komplett zum Erliegen gekommen - und damit auch sämtliche Einnahmen für Veranstalter, Unternehmen, Künstler und viele weitere Menschen, die einen selbstständigen Beruf in der Branche ergriffen haben.

"Night of Light" im Ruhrgebiet: Die besten Fotos gibt es hier

Aufschrei der Eventbranche: Wahrzeichen und Eventorte in rot

Kleine Scheinwerfer - beeindruckende Wirkung.
Kleine Scheinwerfer - beeindruckende Wirkung. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
Mit dabei: Das Opernhaus Dortmund.
Mit dabei: Das Opernhaus Dortmund. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Das Dortmunder U.
Das Dortmunder U. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Der Hochofen Phoenix West in Dortmund.
Der Hochofen Phoenix West in Dortmund. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Das Saana-Gebäude der Zeche Zollverein.
Das Saana-Gebäude der Zeche Zollverein. © FUNKE Foto Services | André Hirtz
Der Doppelbock der Zeche Zollverein.
Der Doppelbock der Zeche Zollverein. © FUNKE Foto Services | André Hirtz
Das Aalto Theater in Essen.
Das Aalto Theater in Essen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz
Die Gebäude von SETCON in Dinslaken.
Die Gebäude von SETCON in Dinslaken. © FUNKE Foto Services | Heiko Kempken
Das Landestheater Burghofbühne in Dinslaken.
Das Landestheater Burghofbühne in Dinslaken. © FUNKE Foto Services | Heiko Kempken
Die Burg Dinslaken.
Die Burg Dinslaken. © FUNKE Foto Services | Heiko Kempken
Das Grillo-Theater in Essen.
Das Grillo-Theater in Essen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz
Die Grand Hall der Zeche Zollverein in Essen.
Die Grand Hall der Zeche Zollverein in Essen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz
Die Lichtburg in Essen.
Die Lichtburg in Essen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz
Die Philharmonie Essen.
Die Philharmonie Essen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz
Das Veranstaltungszentrum stadt.bau.raum in der Zeche Oberschuir in Gelsenkirchen.
Das Veranstaltungszentrum stadt.bau.raum in der Zeche Oberschuir in Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller
Das Consol Veranstaltungszentrum in Gelsenkirchen.
Das Consol Veranstaltungszentrum in Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller
Die Event-Location Haus Lüttinghof in Gelsenkirchen-Hassel.
Die Event-Location Haus Lüttinghof in Gelsenkirchen-Hassel. © FUNKE Foto Services | Martin Möller
Das Consol Veranstaltungszentrum in Gelsenkirchen.
Das Consol Veranstaltungszentrum in Gelsenkirchen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller
Die Mercatorhalle in Duisburg.
Die Mercatorhalle in Duisburg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND
Das Theater in Duisburg .
Das Theater in Duisburg . © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND
Das Rathaus in Duisburg.
Das Rathaus in Duisburg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND
Das Pulp Eventschloss in Duisburg.
Das Pulp Eventschloss in Duisburg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND
Das Kulturzentrum Steinhof in Duisburg.
Das Kulturzentrum Steinhof in Duisburg. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND
Die Stadthalle in Mülheim.
Die Stadthalle in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
Das Rathaus in Mülheim.
Das Rathaus in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
Die WDL Luftschiffhalle in Mülheim.
Die WDL Luftschiffhalle in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
Das Schloss Broich in Mülheim.
Das Schloss Broich in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
Das Dekowerk & Ideewerk in Mülheim.
Das Dekowerk & Ideewerk in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
Die Stadthalle in Mülheim.
Die Stadthalle in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
Der Phönix Club in Mülheim.
Der Phönix Club in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
Das Rathaus in Mülheim.
Das Rathaus in Mülheim. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke
Das Schloss Oberhausen.
Das Schloss Oberhausen. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz
Die König Pilsener Arena in Oberhausen.
Die König Pilsener Arena in Oberhausen. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz
Das Ebertbad in Oberhausen.
Das Ebertbad in Oberhausen. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz
Der Altmarkt in Oberhausen.
Der Altmarkt in Oberhausen. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz
Die Siegessäule auf dem Altmarkt.
Die Siegessäule auf dem Altmarkt. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz
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"Night of Light" ist ein visueller Hilferuf an die Politik

"Das ist heute der große Hilferuf an die Politik. Wir brauchen die Unterstützung – sonst wird es bald diese Branche nicht mehr geben," eröffnete Moderator Aljoscha Höhn eine Talkrunde zur "Night of Light" mit Gästen aus der Veranstaltungsbranche, die am Abend live aus der "Grand Hall" der Zeche Zollverein in Essen im Internet gestreamt wurde. Die derzeitigen Hilfeleistungen in Form von Kreditprogrammen reichten nicht aus.

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Nötig sei ein Dialog, der die Systemrelevanz der deutschen Veranstaltungswirtschaft sowie Lösungen und Wege aus der Krise thematisieren soll. In der deutschen Veranstaltungswirtschaft sind nach Angaben der Organisatoren rund eine Million Menschen beschäftigt. Der Jahresumsatz der Branche liege bei 130 Milliarden Euro.

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Lieberberg fordert Test-Konzert in Stadion mit 10.000 Besuchern

"Live-Musik ist als Herzstück der Kultur mit Millionen Fans völlig im Stich gelassen worden", beschwert sich Marek Lieberberg, Konzert Veranstalter und Geschäftsführer von Live Nation. "Das Verbot hat eine vitale und vielfältige Branche gelähmt und zu ohrenbetäubender Stille verurteilt. Es fehlt ein Plan für den Wiedereinstieg und aktuell mangelt es an konkreter, relevanter und unbürokratischer Hilfe für die unverschuldet in Not geratene Musik-Industrie".

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Lieberberg fordert die Chance für einen Testlauf im Spätsommer oder Herbst: In einem Stadion mit einer einer Kapazität von 40.000 Menschen sollen 10.000 Besucher bei einem Konzert zugelassen werden. "Dafür würde es ein neues Gesundheitskonzept mit Mundschutz, Desinfektion, lückenloser Besucher-Registrierung, kontaktlosem Einlass und erweitertem Warteraum geben." Zudem plant Christian Seidenstücker (Initiator Back to Live) eine Probe-Event auf der Basis von Schnelltests. Details dazu sollen zeitnah bekannt werden.

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Der "rote" Förderturm der Essener Zeche Zollverein bei der „Night of Light“. © André Hirtz

An der Aktion "Night of Light" beteiligten sich unter anderem Betreiber von Eventlocations, Hallen, Kinos und Kleinkunst-Theatern sowie Technikausstatter, Messebauer, Zeltverleiher oder Tagungshotels. Auch Veranstaltungstechniker, Fotografen und Tanzschulen wollten auf ihre Not aufmerksam machen. In der Nacht von Montag auf Dienstag leuchteten viele der Gebäude in rot.

„Night of Light“: Diese Revier-Gebäude waren dabei

In Bochum wurden knapp 20 Gebäude angestrahlt. Darunter beispielsweise das Anneliese Brost Musikforum, die Großraumdisko Prater, die Matrix und die „Zeche“

Auf der Liste der Teilnehmer in Bottrop zeigte sich neben dem Movie Park und dem Ibiza Club und das Rathaus solidarisch mit der Veranstaltungsbranche.

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Viele Lichter waren in Dortmund zu sehen: Die Westfalenhalle war dabei, ebenso wie das Opernhaus, das Dortmunder U, und die Hochöfen auf Phoenix West. Clubs wie der Weinkeller, das Silent Sinners und Oma Doris wurden ebenfalls beleuchtet.

Und in Duisburg erstrahlten neben verschiedenen Firmen auch öffentliche Gebäude in rot: der Turm der Stadtwerke, das Duisburger Theater oder der Dellplatz. 44 Firmen und Plätze beteiligten sich an der Aktion, allerdings waren nicht alle in der Nacht beleuchtet.

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„Night of Light“ in NRW: Viele Städten beteiligten sich

Wer in Essen eine Landmarke anstrahlen möchte, kommt nicht am Förderturm der Zeche Zollverein vorbei. Das Weltkulturerbe wurde ebenso beleuchtet wie die Philharmonie, das Grillo Theater und das Sanaa Gebäude der Folkwang-Uni. Der Initiator der „Night of Light“ ist übrigens der Essener Tom Koperek.

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In Gelsenkirchen machten unter anderem das Consol Theater, das Brauhaus GE Bräu und der Stadt Bau Raum mit.

„ Licht an!“ hieß es in Gladbeck an der Mathias-Jakobs-Stadthalle, dem Rathaus und bei diversen Selbstständigen.

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Auch Hattingen wurde hell: Auf der Teilnehmerliste fanden sich das Alte Rathaus, das Museum im Bügeleisenhaus und die St. Georgs Kirche.

Die Scheinwerfer in Heiligenhaus wurden unter anderem das Museum Abtsküche, das Freizeitzentrum „Der Club“ sowie das Rathaus zum Leuchten bringen.

Nicht nur NRW beteiligt sich an der „Night of Lights“: In ganz Deutschland werden Gebäude beleuchtet, wie zum Beispiel auch in Hamburg.
Nicht nur NRW beteiligt sich an der „Night of Lights“: In ganz Deutschland werden Gebäude beleuchtet, wie zum Beispiel auch in Hamburg. © dpa | Daniel Reinhardt

Auch das Herner Rathaus beteiligte sich an der „Night of Light“, ebenso wie die Flottmannhallen und die Kulturbrauerei Hülsmann.

In Mülheim leuchteten unter anderem der Rathausturm, Schloß Broich, das Schloss Styrum und die Stadthalle.

KöPi-Arena in Oberhausen leuchtete bei der „Night of Light“

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Oberhausen ist in Nicht-Corona-Zeiten ein Garant für Shows und Konzerte. Beleuchtet wurden am Abend unter anderem die Turbinenhalle, die KöPi-Arena, und das Kulturzentrum Emscherdamm.

In Witten wurden das Kulturzentrum Werkstadt, das Berger Denkmal und die Martin Luther Kirche angestrahlt.

Die komplette Liste finden Sie auf der Veranstalterseite (externer Link).

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Night of Light: Veranstaltungsbranche schaltet auf "Alarmstufe rot"

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