Dortmund/Coesfeld/Bergisch-Gladbach. . Im Missbrauchs-Komplex von Bergisch-Gladbach ist in Dortmund ein weiterer Beschuldigter festgenommen worden. Der 29-Jährige lebt in Coesfeld.

Im Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach hat es eine weitere Festnahme in Nordrhein-Westfalen gegeben. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatten Zivilkräfte am Dienstagnachmittag einen 29-Jährigen Beschuldigten in der Dortmunder Innenstadt festgenommen.

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Wegen des Verdachts der Verabredung zum schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes kam er am Mittwoch in Untersuchungshaft. Zuvor hatten die Ermittler seine Wohnung in Coesfeld durchsucht und Datenträger mit mehreren Terabyte Speicherkapazität beschlagnahmt. Weitere Einzelheiten nannte die Polizei unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht.

Kinderporno-Ring: Polizei ermittelt inzwischen gegen über 70 Tatverdächtige

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Insgesamt sind in dem Komplex, der mit Durchsuchungen im Oktober 2019 bei einem Beschuldigten in Bergisch Gladbach seinen Anfang nahm, nach Angaben aus der vergangenen Woche 32 Tatverdächtige in NRW ermittelt, in ganz Deutschland sind es über 70.

Die Polizei hat mindestens 44 Opfer identifiziert. Bislang sind sieben Anklagen gegen acht Personen erhoben worden. Ermittler fanden riesige Mengen kinderpornografischen Materials, mit dessen Auswertung Dutzende Spezialisten bis heute beschäftigt sind. Die Ermittlungen erstrecken sich mittlerweile über alle Bundesländer.

Zuletzt war Ende Mai ein 27-Jähriger aus Wesel im Missbrauchskomplex Bergisch-Gladbach zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden und Unterbringung in einer Psychiatrie. (dpa)