Essen. Im Stadtteil-Check bewerten Leser ihr Viertel: Wie ist die Lebensqualität im Ruhrgebiet? Wir suchen Antworten mit Ex-Bauminister Christoph Zöpel.
Er selbst nennt seine Heimatregion nur „Ruhr“, das Gebiet verschweigt Professor Christoph Zöpel geflissentlich. Denn schon mit dem Begriff „Ruhrgebiet“ beginne die Diskreditierung, findet der ehemalige NRW-Minister für Stadtentwicklung. Gebiet, das würde schließlich immer von oben bestimmt.
Dabei entscheide die Region an der Ruhr längst selbst, als was sie sich definieren möchte. Kohle und Stahl seien bei diesem Prozess eher hinderlich gewesen, bewertet der SPD-Politiker aus Bochum in der aktuellen Folge unseres Podcasts „nah&direkt“.
Gemeinsam mit Moderatorin Brinja Bormann und Redakteur Johannes Pusch geht Zöpel der Frage auf den Grund, wie lebenswert unsere Region wirklich ist: Antworten darauf geben können auch unsere Leser. Seit einigen Wochen befragen wir sie gezielt im „Stadtteil-Check“ zur Lebensqualität in ihrem Viertel.
“Ruhrbashing kommt oft von Menschen, die selbst hier leben“
Allein in Bochum haben 6500 Menschen mitgemacht – und in weiten Teilen das zurückgemeldet, was auch Christoph Zöpel bestätigt. Die meisten Menschen leben gerne hier und sind stolz auf ihre Region, die manchmal viel zu sehr mit sich selbst hadert. Viel zu lange hätten die Menschen die Metropole Ruhr kleiner gemacht als sie ist: „Wir bieten hier die drittgrößte Studentenstadt Europas – und es ist ein Irrglaube, dass die meisten jungen Leute die Region zum Studieren verlassen“, sagt Zöpel, der die Region im internationalen Vergleich in einer Reihe mit Madrid, Mailand und Rom sieht.
Gleichzeitig mahnt er an, dass das „Ruhrbashing“ oft von Menschen komme, die im Ruhrgebiet leben. Das müsse endlich aufhören, befindet Zöpel: Schließlich gebe es genug gute Gründe und auch Ziele, die die Metropolregion mit ihren sechs Millionen Menschen attraktiv machen. Welche, hören Sie in unserer aktuellen Podcast-Folge.
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