Wiesbaden. Seit Juni düsen E-Scooter durch unsere Städte und es gab etliche Unfälle. Wie viele genau, soll erfasst werden. Aber es gibt noch ein Problem.
Das Phänomen E-Tretroller soll sich ab 1. Januar auch in der offiziellen Unfallstatistik wiederfinden. Das bestätigte ein Sprecher des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden der Deutschen Presse-Agentur. Zurzeit sei man noch in Kontakt mit den Innenministerien der Länder, die entsprechende Zahlen nach Wiesbaden schicken sollen. Wenn das funktioniere, könne man zum Jahresbeginn erstmals E-Scooter-Unfälle einzeln erfassen.
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Bisher tauchen die elektrischen Tretroller laut Bundesamt nur unter der Sammelkategorie „sonstige Fahrzeuge“ auf. Die E-Scooter - erlaubt seit dem 15. Juni - seien eine neue „Verkehrsbeteiligungsart“, die die Statistiker gern einzeln ausweisen wollten. Das Problem sei allerdings, dass die einzelnen Landespolizeibehörden unterschiedliche Datenbanken nutzen, so das Bundesamt. Wenn die Behörden ihrerseits E-Scooter-Unfälle einzeln im Computer erfassen und dann weiter leiten könnten, stehe dem Start am 1. Januar nichts im Wege.
Besonders in den Großstädten gebe es viele Unfälle mit E-Scootern
In den Innenministerien arbeitet man daran. So sagte ein Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenressorts in Düsseldorf der Deutschen Presse-Agentur: „Die nordrhein-westfälische Polizei bereitet sich technisch darauf vor, Verkehrsunfälle mit E-Tretrollern ab dem 1. Januar 2020 statistisch zu erfassen.“ Besonders Großstädte haben seit Einführung der E-Scooter zahlreiche Unfälle zu verbuchen.
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Die Polizei Köln hatte jüngst eine Zwischenbilanz gezogen. Demnach gab es zwischen 15. Juni und 18. November 104 Verkehrsunfälle mit 109 Verletzten „unter Beteiligung von E-Scootern“. 24 Menschen hätten dabei schwere und 85 leichte Verletzungen erlitten. „89 dieser Verletzten waren Fahrer von E-Scootern. 88 Prozent dieser Unfälle verursachten E-Scooter-Fahrer“, so die Polizei. Bei knapp einem Drittel der Unfälle seien Fahrer betrunken gewesen.
Verleiher von E-Scootern weisen Fahrer auf Gefahren hin
Die Verleihfirmen, die E-Scooter in vielen Städten bereitstellen, weisen die Fahrer zumindest auf Gefahren hin. So muss man zum Beispiel bei „Voi“ vor Abfahrt per Klick einige Regeln bestätigen - darunter „Ich weiß, dass Helme großartig sind“ oder „Ich werde nicht unter dem Einfluss von Drogen und/oder Alkohol fahren“.
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Der Anbieter „Tier“ mahnt die Fahrer, nicht schneller als die erlaubten 20 km/h unterwegs zu sein - „vor allem, wenn du bergabwärts fährst“.
Aus Sicherheitsgründen: E-Scooter-Verleiher „Bird“ sammelt alle Roller ein
Der E-Scooter-Verleiher „Bird“ hat zum Winter seine 4400 Roller in allen deutschen Städten von den Straßen geholt - aus Sicherheitsgründen. Die Zahl der Unfälle könnte durch Schnee und Eis noch einmal ansteigen. Sichere Zahlen dazu gäbe es erst ab Januar - wenn alles so klappt, wie das Statistische Bundesamt es sich vorstellt. (dpa)