Ruhrgebiet. Events locken viele Menschen auch ins Ruhrgebiet. Das Aus für die Musicals hat Folgen, sagt Tourismus-Geschäftsführer Axel Biermann.
Das Aus für Musicals von Stage Entertainment in Essen und Oberhausen stößt bei der Ruhr Tourismus (RTG) auf großes Bedauern. „Das sind schon Angebote, die der Region im Portfolio fehlen werden“, sagte Geschäftsführer Axel Biermann auf Nachfrage. Events gehörten zu den Hauptgründen, das Ruhrgebiet zu besuchen. Zehntausende strömten auch in Musicals.
Gleichwohl zeige das Musical-Ende auch, dass der Konkurrenzkampf ums Publikum im Ruhrgebiet mit seinen vielen Veranstaltungen hart sei: „Hier wird schon eine Menge geboten.“ Ein Problem für Stage Entertainment, so Biermann, könne indes auch sein, „dass die Preise für Musicals vielleicht ein bisschen zu hoch sind.“ Vor allem subventionierte Häuser und Veranstaltungen seien da klar im Vorteil.
Es sei am Ende aber nicht nur eine Frage der Kaufkraft im Ruhrgebiet: „Die Rheinschiene mit Köln und Düsseldorf ist ja nah genug dran für einen Tagesausflug.“
Anders als in Hamburg seien die Musical-Besucher im Revier zu 80 bis 90 Prozent Tagesausflügler. „Wir haben zwar die Übernachtungszahlen auf mittlerweile 8,5 Millonen im Jahr gesteigert“, sagte Biermann. „Aber mit Hamburg können wir uns natürlich nicht vergleichen.“
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