NRW. Der Deutsche Wetterdienst warnt für die kommenden Tage vor extremer Hitze. Donnerstag könnte sogar ein historischer Hitzetag werden.

Eine rekordverdächtige Hitzewelle kommt auf Deutschland zu und trifft den Westen besonders stark. Nach den neuesten Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnten bereits am Mittwoch im Saarland und im Moseltal Temperaturen von 40 Grad erreicht werden. Am Donnerstag, dem laut Prognosen wohl heißesten Tag der Woche, seien nach derzeitigen Berechnungen im Ruhrgebiet, im Raum Köln, an der Mosel und im Saarland sogar 41 Grad möglich, sagte DWD-Sprecher Andreas Friedrich.

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    „Wenn diese Vorhersagen eintreffen, würde diese Hitzewelle in die Geschichtsbücher eingehen“, sagte Friedrich. „So etwas habe ich als Meteorologe noch nicht gesehen.“ Vor allem im Ruhrgebiet könnten die Tiefsttemperaturen in der Nacht zu Donnerstag nicht unter 25 Grad sinken. Die Meteorologen erwarten nach den derzeitigen Vorhersagen vier aufeinanderfolgende „Tropennächte“ in der Region. „Die Wärmebelastung wird extrem sein“, befürchtete der DWD-Sprecher. „Man kann nur hoffen, dass die Modelle nicht eintreten und es zu neuen Berechnungen mit einer Vorhersage mit ein, zwei Grad weniger kommt.“

    Deutscher Wetterdienst gibt Hitzewarnung aus

    Die Hitzewelle der kommenden Tage ist für manche Regionen Deutschlands bereits die vierte in diesem Sommer. Das seien ungewöhnlich viele, hieß es beim DWD. Schon im Juni wurden an mehreren Orten die regionalen Rekordtemperaturen übertroffen. Insgesamt handelte es sich um den wärmsten und sonnigsten Juni seit Beginn flächendeckender Messungen.

    Wie schon im Juni gibt der DWD erneut Hitzewarnungen heraus. Am Dienstag muss von etwa 11 Uhr bis 19 Uhr für ganz NRW und große Teile Deutschlands "mit einer starken, gebietsweise auch mit extremer Wärmebelastung gerechnet werden", berichtet der Deutsche Wetterdienst (DWD). Tagestemperaturen können bis auf 35 Grad Celsius steigen, teilte der DWD mit.

    Die Warnstufe 2 wird ausgerufen, wenn tagsüber extreme Wärmebelastung herrscht. Die sogenannte gefühlte Temperatur liegt dann über 38 Grad. Starke Wärmebelastung und damit die Voraussetzung für die Warnstufe 1 liegt vor, wenn um 14 Uhr die gefühlte Temperatur 32 Grad und mehr beträgt. Die vom DWD verwendete gefühlte Temperatur ist nicht mit der Lufttemperatur gleichzusetzen. Für die Wärmebelastung müssen neben der Lufttemperatur die Feuchtigkeit der Luft, der Wind und die Strahlung berücksichtigt werden.

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    Bis voraussichtlich Donnerstag legen die Temperaturen Tag für Tag zu, heißt es beim DWD. Am Mittwoch sagt der DWD bis zu 37 Grad voraus. „Am Donnerstag könnte es dann wieder rekordverdächtige Temperaturen geben“, so der Meteorologe. Dann liege die Höchsttemperatur bei bis zu 40 Grad.

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    Der Sommer kommt rechtzeitig zu den „Hundstagen“ zurück nach Nordrhein-Westfalen. Damit ist die Zeit vom 23. Juli (Dienstag) bis zum 23. August gemeint. In diesem Zeitraum steht die Sonne in der Nähe des Sirius, dem Hundsstern. Die alten Ägypter verbanden diese Zeit mit dem Eintritt der fruchtbaren Nilschwemme. In Europa ist dieser Zeitraum meistens der wärmste des Jahres.

    Wer sich abkühlen möchte, kann das in einem der vielen Badeseen und Freibäder in der Region tun. Wie Sie sonst gut durch die Hitze kommen, erfahren Sie hier. (mit dpa)