Witten. Das Tierheim in Witten bleibt trotz der hohen Temperaturen geöffnet. Nur Spaziergänge in der Mittagssonne hat das Team für Besucher gestrichen.

Das Tierheim in Witten hat die erste Hitzewelle gut überstanden. Während in den Nachbarstädten die Tierheime zeitweise für Besucher geschlossen waren, empfängt die Einrichtung an der Wetterstraße 77 weiterhin Haustiersuchende und gibt Haltern Ratschläge.

Am frühen Morgen liegen die Ausläufe noch im Schatten und bei einer Raumtemperatur von 26 Grad können die Hunde, Katzen und Kleintiere es auch drinnen aushalten. Nachmittags sieht das schon anders aus. Dann scheint die Sonne direkt auf die Gehege und die schattigen Plätze verschwinden. Um die mehr als einhundert Tiere vor der Sonne zu schützen, haben die Tierpfleger über die Außenbereiche große Sonnensegel und Plastikplanen gespannt. Regelmäßig spritzen sie den Sonnenschutz mit Wasser ab, um die Temperatur ein wenig herunterzukühlen.

Nero legt sich immer wieder in die Sonne

Nero, der älteste Hund in der Pension, liegt gerne auch mal an der einen Stelle im Auslauf, an der die Sonne dann doch durchscheint. Die Mitarbeiter greifen dann direkt ein und tragen den mittelgroßen schwarzen Hund wieder in den Schatten. „Das geht schon den ganzen Tag so“, erzählt Birgit Baumann, die als Teilzeitkraft im Tierheim arbeitet. Aber langsam habe Nero verstanden, dass auch ihm ein schattiges Plätzchen gut täte.

TDie drei Katzen Lucy, Tom und Elma im Wittener Tierheim.
TDie drei Katzen Lucy, Tom und Elma im Wittener Tierheim. © Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

Die drei Katzen Lucy, Tom und Elma haben es sich auf den kalten Fliesen im Innenraum bequem gemacht. Da sind sie vor dem Wasser, das von den Planen tropft, geschützt und können sich abkühlen. Besonders viel trinken auch die Meerschweinchen und Hasen. Sie wuseln unter dem Schatten der Sonnensegel durch ihr Gehege und suchen unter kleinen Rindenstücken Schutz.

Feuchtes Tuch über dem Krähenkäfig

Direkt neben ihrem Auslauf steht der Krähen-Käfig. Ein langes, graues Tuch überdeckt die eine Seite und ist klitschnass. Wenn der Wind durch den Käfig zieht, kühlt er den schwarzen Vogel ausreichend ab. Gar nicht begeistert von der Abkühlung sind hingegen die Vierbeiner auf der Weide: drei Ziegen, zwei Ponys und zwei Minischweine flüchten vor dem kühlenden Nass aus dem Wasserschlauch. Sie haben die warmen Tage auch ohne die Animation der Mitarbeiter gut überstanden.

So wird die Hitze für Haustiere nicht zum Problem

Genug Wasser zum Trinken bereitstellen und die Tiere vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Vorsicht mit der Klimaanlage: Kleintiere könnten sich in der Zugluft erkälten.

Den Tieren genug Erholung und Momente zum Ausruhen im Schatten bieten.

Regelmäßig die Haustiere beobachten und im Notfall schnell und gezielt eingreifen.

Der Betrieb im Tierheim läuft ohne Pause, nur die Gassigänge mit den Hunden werden aufgrund der Hitzeperiode in den nächsten Tagen ausfallen. Oft übernehmen Ehrenamtliche oder Interessierte diese Aufgabe. Die Mitarbeiter möchten die Hundepfoten vor allem vor dem überhitzten Asphalt schützen.

Ein Rundgang durch das Tierheim zeigt, dass die Mitarbeiter sich mit Herz und Leidenschaft um das Wohlergehen der Tiere kümmern und gegen das heiße Wetter gewappnet sind. Vor den Sommerferien erwartet das Tierheim keinen außerordentlichen Zulauf. Birgit Baumann: „Die meisten Tierbesitzer sind sehr verantwortungsbewusst und geben ihre Lieben nicht ohne Weiteres für einen Urlaub auf.“