Ruhrgebiet. „Realitätsverlust“ wirft Oliver Wittke von der Ruhr-CDU den Stadtchefs des Ruhrgebiets vor, die den Familienatlas des ZDF boykottieren.
„Realitätsverweigerung“ wirft der Vorsitzende der Ruhr-CDU, Oliver Wittke, den Oberbürgermeistern und Ländräten des Ruhrgebiets vor, die vergangene Woche beschlossen hatten, nicht an einer Umfrage des ZDF zur Lebensqualität teilzunehmen, da ein schlechtes Abschneiden programmiert sei. Vor einem Jahr hatte die Region bei der „Deutschland-Studie“ des ZDF desaströs abgeschnitten.
Wittke, der selbst Stadtchef von Gelsenkirchen war, erklärt: „Die Veränderung zum Besseren beginnt mit der Akzeptanz der Realität. Und genau das verweigern die Oberbürgermeister. Auch andere Untersuchungen bescheinigen unseren Städten Defizite im Bereich Selbständigkeit, Forschung und Entwicklung, Personennahverkehr, Flächenverfügbarkeit.“
„Leugnung von Sozialdaten hilft nicht weiter“
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Den Oberbürgermeistern empfiehlt der Bundestagsabgeordnete, mehr Gewerbeflächen auszuweisen und Verkehrsgesellschaften zusammenzulegen. Die Leugnung von Sozialdaten helfe nicht weiter, so Wittke. „Dass Gelsenkirchen nach wie vor die höchste Arbeitslosigkeit der Republik aufweist, kann man auch durch eine Nicht-Teilnahme an Untersuchungen nicht kaschieren.“
Als parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium will er die Stadtchefs, Vertreter des Regionalverbandes Ruhr sowie Wissenschaftler zu einem Gespräch über Zukunftskonzepte für die Region nach Berlin einladen.