Essen. . Ein Streik im Kindergarten stellt Eltern vor Probleme. Unter welchen Umständen dürfen Mama oder Papa zu Hause bleiben? Antworten im Überblick.
Am Montag könnten Eltern vor verschlossenen Kita-Türen stehen, denn Verdi hat für Einrichtungen der Awo Streiks angekündigt. Und der geplante Arbeitskampf in Kindergärten wird vor allem für berufstätige Eltern zum Problem: Nicht immer können Großeltern einspringen, um das Kind zu betreuen. Eltern stellt das zum Beispiel vor die Frage: Dürfen sie an diesen Tagen im Job fehlen? Die Übersicht gibt Antworten
Dürfen Eltern beim Kita-Streik im Job fehlen?
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Hierzu gibt es kein klares Ja oder Nein. Eltern stehen zunächst in der Pflicht, alle Möglichkeiten der alternativen Kinderbetreuung abzuklären, informiert Verdi. Von den Großeltern bis zum Babysitter oder anderen Personen im familiären Umfeld.
„Findet sich trotz aller Mühe keine andere Betreuung, dürfen Arbeitnehmer bei einem Warnstreik von der Arbeit fernbleiben“, heißt es seitens der Gewerkschaft. Lohnkürzungen hätten Erziehungsberechtigte dann nicht zu erwarten.
Wann müssen Eltern den Chef informieren?
Experten raten Eltern, die wegen fehlender Kinderbetreuung nicht zur Arbeit kommen können, so schnell wie möglich den Chef zu informieren. Unentschuldigt fehlen sei keine gute Idee und könnte arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Alternativen: Ein Urlaubstag als Kompromiss
Arbeitgeber können von Mitarbeitern verlangen, dass für die Zeit des Streiks der Kita Urlaub genommen werden muss. Eine Alternative kann auch – je nach Tätigkeit – Homeoffice sein. Aber diese Möglichkeit muss mit dem Chef abgesprochen werden. Genauso wie das Mitbringen des Kindes zur Arbeit.
Besteht der Anspruch auf einen Platz in einer Notfallgruppe?
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Beim kommenden Streik werden beispielsweise in Bochum in den noch vier offenen Kitas solche Gruppen angeboten. Eine vorherige Anmeldung war allerdings schon Tage vorher nötig. Von den 1650 Kindern können dort nur 165 Kinder betreut werden. Generell gibt es also keinen Anspruch auf einen Platz in der Notfallgruppe.
Um zu vermeiden, dass mehrere Fehltage bei der Arbeit aufgrund nicht vorhandener Betreuung auftreten, können sich mehrere Personen in kleineren Notfallgruppen mit elterlicher Betreuung zusammenschließen.