Bochum. . 21 der insgesamt 25 Bochumer Awo-Kitas bleiben am Montag (18.) und Dienstag (19.) geschlossen. Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Warnstreik auf.
Zum zweiten Mal binnen drei Wochen werden Awo-Kitas, Behinderten-Wohnstätten und der von der Awo betreute Offene Ganztag an Grundschulen bestreikt. Am Montag und Dienstag (18./19.) treten die Beschäftigten im Rahmen der Tarifverhandlungen in den Warnstreik.
Betroffen davon sind u.a. die Eltern von etwa 1650 Kindern in den 25 Bochumer Awo-Kitas. In vier dieser Einrichtungen (Bußmannsweg, Am Schamberge, Schulstraße und Zillertalstraße) werden Notgruppen eingerichtet. Bis zu 165 Kinder können dort insgesamt betreut werden. „Die Notfallbetreuung muss bis Freitag, 15 Uhr, bei der jeweiligen Einrichtungsleitung angemeldet werde“, heißt es bei der Awo. Auch für den Offenen Ganztag (OGS) seien Notbetreuungen geplant.
Gewerkschaft hofft auf starke Beteiligung
„Vor allem an den Schulen und den Kitas ist die Entlohnung weit weg vom öffentlichen Dienst“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Agnes Westerheide. Gerade in diesen Bereichen gehe es darum, die Lücke zu schließen. Bei Kundgebungen am Montag in Essen und am Dienstag in Recklinghausen würden Beschäftigte erneut auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Westerheide hofft auf eine ähnlich gute Beteiligung wie am ersten Warnstreiktag Ende Januar. Da waren 380 Verdi-Mitglieder aus Bochum dabei.
Die Awo äußert ihr Unverständnis über den Streik. Nach konstruktiven Gesprächen würden die Vorstellungen so weit nicht mehr auseinander liegen. Die Awo bietet sieben Prozent mehr Lohn, Verdi fordert neun Prozent und nun eine Laufzeit von 18 statt 13 Monaten. Die Awo hatte angeboten, vom nächsten Schuljahr an den pädagogischen Fachkräften im OGS, die in die Entgeltgruppe 6 eingruppiert sind, eine monatliche Zulage von 65 Euro zu zahlen.