Herne. . Mit der Familie Muschiol wurden wieder echte Kirmes-Fans aus Wanne-Eickel engagiert. Was die Stadt noch über die Kirmes (2.-12. August) verriet.

Während der Januar sich am Mittwoch von seiner hässlichsten Seite zeigte, verbreitete der Oberbürgermeister Vorfreude auf den August: Frank Dudda stellte im Herner Rathaus zusammen mit den Verantwortlichen von Stadtmarketing das Kirmesplakat 2018 vor. Es zeigt Raffaela und Stephan Muschiol kniend vor einem Schrein mit Kirmesdevotionalien, während die Kinder Elisa (3) und Sofia (7) im Vordergrund ausgelassen herumhüpfen.

Themen „Familie“ und „Kultstatus“ verbunden

Das Kirmesplakat zu entwerfen, sei immer eine aufregende Angelegenheit, offenbarte Stadtmarketing-Chef Holger Wennrich. „Man kann es eigentlich nur falsch machen.“ Das diesjährige Motiv erklärte er so: „Es gibt zwei rote Fäden, das sind die Familie und der Kultstatus der Kirmes.“ Der Schrein - laut Duden ein „einer Truhe oder einem Schrank ähnlicher Behälter aus Holz, meist zum Aufbewahren von kostbareren Dingen“ - könne so oder ähnlich durchaus existieren. Für das Foto wurde er im Stadtmarketingbüro aufgebaut und mit Original-Devotionalien wie Kerze, Bierkrug und Fritz-Pins bestückt.

Plakat Cranger Kirmes

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    Auch bei den Familien achte man auf Authentizität. „Wir freuen uns, wenn sich Eingeborene melden“, versichert Wennrich. Dies sei auch bei der Familie Muschiol der Fall gewesen, die zwar heute in Soest wohnt, aber als gebürtige Wanne-Eickeler jedes Jahr zur Kirmes anreise. „In diesem Jahr wollen sie im Wohnwagen in der Garageneinfahrt der Eltern campen.“ Der Slogan „Heimat, Liebe, Crange“ soll das Kirmesgefühl ergänzend zum Foto von Inga Geiser, einer Profi-Fotografin aus Köln, auf den Punkt bringen.

    Gute Fotos als Dankeschön für die Bewerber

    „Über 20 ernst zu nehmende Bewerbungen“ seien bei Stadtmarketing eingegangen, berichtete deren Sprecher Alexander Christian. Die WAZ hatte zusammen mit Stadtmarketing die „Kirmesgesichter“ gesucht. Drei Familien schafften es bis in die Endrunde. Sie alle bekämen „tonnenweise herausragendes Fotomaterial“ von den Shootings als Dankeschön. Die Muschiols sind ab Start der Werbekampagne, also ab sofort, auf den unterschiedlichsten Kanälen zu entdecken: auf Großplakaten, Zeitungsanzeigen und im Internet, in leichter Abwandlung des Motivs später auch auf den Kirmes-Pässen. „Wir wollen 30 Millionen Kontakte erzeugen“, sagt Holger Wennrich.

    Das neue Fritz-Pin-Motiv lehnt sich an das neue Stadt-Logo (re.) an. Holger Wennrich, Frank Dudda und Werner Friedhoff zeigen beide zum Vergleich.
    Das neue Fritz-Pin-Motiv lehnt sich an das neue Stadt-Logo (re.) an. Holger Wennrich, Frank Dudda und Werner Friedhoff zeigen beide zum Vergleich. © Thomas Gödde

    Fritz-Pin erinnert an neues Logo

    Auch der „Fritz-Pin“ kommt in neuem Design daher. Er lehnt sich in der Haltung an das Emscherpferd auf dem neuen Stadt-Logo an. 6000 Stück werden produziert, verkauft werden sie erst ab März. 1000 Kirmes-Plakate werden in A1-Format vier bis sechs Wochen vor der Kirmes kostenlos bei Stadtmarketing abgegeben. 11000 Aufkleber gibt es schon jetzt.

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    Die 583. Cranger Kirmes öffnet vom 2. August, 16 Uhr, bis zum 12. August, also insgesamt elf Tage.

  • 1600 Bewerbungen von Schaustellern seien für die Cranger Kirmes 2018 eingegangen, berichtete OB Dudda - mehr als für das Oktoberfest, das 1162 Bewerbungen gezählt habe. 540 bis 550 Schausteller werden zugelassen.

  • Die „Alpina Bahn“ der Schaustellerfamilie Bruch ist laut Ordnungsamtschef Werner Friedhoff definitiv dabei, ebenso wie der „Höllenblitz“ von Renoldi. Auch das Riesenrad „Bellevue“ sei am Start.

  • Das Festzelt „Glück auf Crange“ kommt ebenfalls wieder auf die Kirmes. Weitere Schausteller werden noch bekannt gegeben.