Die folgenden zehn Thesen sind der Zukunftsstudie der RAG-Stiftung entlehnt, die Mitte 2016 erschien und einen Blick ins Jahr 2025 wirft.
1. Die Globalisierung und Digitalisierung werden sich beschleunigen. Auch Wissensarbeiter wie Ärzte und Anwälte, Journalisten und Ingenieure sind betroffen. Aber das Ruhrgebiet verfügt über die industrielle Erfahrung, Kompetenz im Strukturwandel und die Forschungslandschaft, um dies zu meistern.
2. Nur wenn das Ruhrgebiet die Konkurrenz der Städte überwindet, wird es im weltweiten Wettbewerb der Regionen eine Perspektive haben.
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3. Warum nicht die Stadtstruktur aufheben und das Ruhrgebiet als echte Metropole verstehen – mit Industrie- und Verwaltungszentren, einem Bankendistrikt und Ausgehvierteln?
4. Prosperierende Städte entwickeln noch mehr Anziehungskraft, die wirtschaftsschwachen entleeren sich. Migration könnte dies verschärfen oder dem entgegenwirken, je nachdem, wie man sie steuert.
5. Nur wenn man kulturelle Inseln in Ballungsräumen gezielt entwickelt, können sie zu attraktiven Zentren und zum Sprungbrett der Integration werden.
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6. Die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander, wenn es nicht gelingt, Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft Bildung in vollem Umfang zu vermitteln.
7. Dies könnte eine zunehmende Ghettoisierung und eine Abriegelung von wohlhabenden Stadtteilen zur Folge haben – oder zumindest eine große Nachfrage nach abgesperrten und bewachten Wohnkomplexen.
8. Zwar spielen Dienstleistungen eine größere Rolle, sie werden aber vor allem in Symbiose mit Industrieunternehmen erfolgreich sein. Diese bleiben Taktgeber der wirtschaftlichen Entwicklung des Reviers.
9. Die Hochschulen und Institute des Ruhrgebiets werden stärker miteinander und mit Unternehmen kooperieren und Ausgründungen fördern.
10. Die konsequente Vernetzung von Verkehrsmitteln entscheidet über die Qualität der Mobilität.