Essen. In Nordrhein-Westfalen sind rund 70 Tonnen von in Deutschland nicht zugelassenem Gen-Leinsamen aus Kanada sicher gestellt worden. Das berichten die WAZ-Titel unter Berufung auf das NRW-Umweltministerium. Bereits am 9. September hatte es eine entsprechende Warnung an alle Bundesländer gegeben.
Rund 70 Tonnen von in Deutschland nicht zugelassenem genmanipulierten Leinsamen aus Kanada wurden in Nordrhein-Westfalen sicher gestellt. Das berichten die WAZ-Titel unter Berufung auf das NRW-Umweltministerium. Gesundheitsgefährdend sei der Gen-Leinsamen "nach ersten Erkenntnissen" jedoch nicht.
Bereits am 9. September habe es eine Warnung an alle Bundesländer gegeben, dass die hauptsächlich über den Bäckereigroßhandel vertriebene verbotene Saat in Deutschland im Umlauf sei. Während nach dem Bericht der WAZ-Titel in Bundesländern wie Hessen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz die Verbraucherministerien längst von sich aus die Bevölkerung über den Fall, erste Ergebnisse von Stichproben und erfolgte Rückrufaktionen aufklärt hätten, habe das NRW-Ministerium bisher nach dem Motto "Kontrollieren, aber nicht aktiv die Öffentlichkeit informieren" gearbeitet.
"Die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen", begründete dies ein Ministeriumssprecher gegenüber der WAZ. NRW-Verbraucherschutzminister Eckhard Uhlenberg (CDU) dränge aber auf eine "unverzügliche Aufklärung" und Konsequenzen. "Der betroffene Leinsamen muss vom Markt verschwinden", sagte er den WAZ-Titeln.