Düsseldorf. Von einer Entspannung kann keine Rede sein. Aber: Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in Klinik in NRW sank leicht um 19 auf 970.

Die Zahl der Corona-Patienten in NRW-Krankenhäusern bleibt auf einem hohen Niveau: Nach Zahlen des Divi-Intensivregisters sank die Zahl am Dienstag (13. April) landesweit leicht um 19 auf 970 Menschen.

Dennoch schlagen Virologen wie Christan Drosten und Melanie Brinkmann Alarm und fordern einen strikten Lockdown. Dadurch sollen vor allem die Kliniken entlastet werden.

Aktuell noch ausreichend Intensivbetten in NRW

Aktuell stehen in Nordrhein-Westfalen nach Einschätzung des Gesundheitsministeriums noch ausreichend freie Intensivbetten mit Beatmungstechnik zur Verfügung. Es bleibe trotzdem weiterhin wichtig, wachsam zu sein, sagte ein Sprecher am Freitag: „Wir müssen darauf achten, dass die Zahlen der Infizierten nicht zu stark steigen, damit wir auch künftig ausreichend freie Kapazitäten an Intensivbetten haben“, betonte er.

Die Inanspruchnahme der Intensiv- und Beatmungskapazitäten durch die Versorgung von Corona-Patienten habe in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen beiden zwei Wochen zugenommen, erläuterte der Sprecher. Die Krankenhäuser seien deswegen bereits gebeten worden, beim Steuern ihrer planbaren Belegung die erforderlichen Reservekapazitäten besonders in den Blick zu nehmen und gegebenenfalls derzeit nicht betriebene Intensivkapazitäten auch wieder zu aktivieren.

Köln hatte wegen steigender Zahlen am Freitag Alarm geschlagen

Nordrhein-Westfalens größte Stadt Köln hatte wegen steigender Zahlen auf den Intensivstationen am Freitag Alarm geschlagen. Die Kölner Krankenhäuser und Kliniken sähen sich auf den Intensivstationen einer bedrohlichen Situation gegenüber, erklärte die Stadt. Die Zahl der Patienten dort steige dynamisch an. Deshalb wurden erfolgte Lockerungen zurückgenommen. So müssen seit Montag wieder alle Kölner Museen und der Zoo geschlossen bleiben.

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Darüber hinaus erwartet Nordrhein-Westfalens einzige Millionenstadt vom Land kurzfristig weitergehende Maßnahmen. „Als Stadt haben wir mit den heutigen Entscheidungen unsere Handlungsmöglichkeiten nahezu ausgeschöpft“, erklärte die Leiterin des Krisenstabes, Andrea Blome. Das Land sei hier auch deshalb gefragt, da die aktuelle Situation nicht nur Köln alleine betreffe. „Schon heute nehmen wir in Köln Patienten aus anderen Kreisen und Städten auf. Daher ist hier ein landesweites Handeln dringend notwendig. Die Zeit drängt.“

Gesundheitsministerium verweist auf Corona-Notbremse

Das Gesundheitsministerium verwies zunächst auf die grundsätzliche Regelung der Corona-Notbremse beim Überschreiten des Schwellenwerts von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Das NRW-Gesundheitsministerium stehe betroffenen Kreisen und Städten für die Konzeption einer Allgemeinverfügung mit möglichen weitergehenden Schutzmaßnahmen nicht nur zur Erteilung des erforderlichen Einvernehmens, sondern auch beratend zur Verfügung.

Die Zahl der Corona-Intensivpatienten liegt seit dem Osterwochenende in NRW wieder auf einem hohen Niveau: Demnach ist die Zahl der Patientinnen und Patienten auf 970 - so viele wie seit dem 12. Januar nicht mehr (Stand 13. April). NRW kann auf eine Notreserve von weiteren 2449 Intensivbetten zurückgreifen - die medizinische Versorgung ist also aktuell landesweit betrachtet nicht gefährdet.

Zahl der ausgelasteten Krankenhäuser steigt bundesweit

Wie aus unserem interaktiven Klinikmonitor hervorgeht, steigt aber die Zahl der Krankenhäuser, die komplett ausgelastet sind: 313 der bundesweit meldenden 1.240 Krankenhäuser gelten am Dienstag als ausgelastet - das entspricht einem Anteil von 25 Prozent. Erstmals seit Anfang Februar übersteigt die Anzahl der Kliniken im eingeschränkten Betrieb zudem die Zahl der Häuser, die regulär arbeiten können: Landesweit können 89 Krankenhäuser einen Regelbetrieb anbieten, in 126 Krankenhäusern ist nur noch eingeschränktes Arbeiten möglich. Und weitere 79 Häuser berichten, dass sie durch den Patientenzuwachs teilweise eingeschränkt sind - Tendenz steigend.

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Bundesweite Reserve von bis zu 12.000 Intensivbetten

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