Gladbeck. . Eine Ingenieursgemeinschaft hat den Zuschlag erhalten. FDP sieht sich bestätigt. Bürgerforum äußert weiter Zweifel an Umsetzung.

Der Auftrag für die Ausbauplanung der B 224 zur A 52 samt knapp 1500 Meter langem Tunnel ist vergeben. Dies bestätigt Peter Beiske, Pressesprecher der Landesbehörde Straßen.NRW. Den Zuschlag erhielt eine Ingenieursgemeinschaft, der die Schüßler-Plan Ingenieurbürogesellschaft aus Düsseldorf, die WTM Engineers aus Hamburg und die INVER aus Erfurt angehören. Der Auftrag in Höhe 3,65 Millionen Euro wurde am 20. November 2018 vergeben, so Beiske. Planungsstart für Straßen, Bauwerke, Entwässerung, Lärmschutz und Untertunnelung war Anfang Januar. Die Arbeiten werden voraussichtlich drei Jahre dauern.

Gegenteilige Aussagen des Grünen MdL Mostofizadeh nicht nachvollziehbar

Damit sind immer wieder geäußerte Zweifel, insbesondere vom Bürgerforum Gladbeck und zuletzt auch von den Grünen erhoben, widerlegt. Bürgermeister Roland hatte bereits auf dem Neujahrsempfang der Stadt darauf hingewiesen, dass sich an den Planungen für den Ausbau der A 52 mit einem Volltunnel nichts geändert habe.

Die Gladbecker FDP begrüßt die Entwicklung und sieht sich nun in ihrer Auffassung bestätigt, dass das Land mit einem durchgehenden Tunnel planen wird. Gegenteilige, nicht nachvollziehbare Aussagen des Grünen Essener Landtagsabgeordneten Mostofizadeh, der aus einer Antwort auf eine Anfrage ans NRW-Verkehrsministerium geschlossen hatte, der Tunnel sei eine Fiktion, seien damit entkräftet, teilt Vorsitzender Michael Tack mit.

Bürgerforum: In drei bis vier Jahren wissen die Gladbecker, wie die Autobahn wirklich aussehen soll

„Kein Grund zur Beunruhigung“, reagiert hingegen das Bürgerforum mit Blick auf die Autobahngegner auf die Nachricht der Planungsvergabe. Das Bürgerforum hatte mehrfach die Ausschreibung der Planung bezweifelt und Zweifel an der Realisierung eines geschlossenen Tunnels geäußert. „Jetzt steht fest: Frühestens in drei bis vier Jahren wird die Öffentlichkeit erstmals belastbare Pläne zu sehen bekommen, wie die Bundesautobahn quer durch Gladbeck nach dem Willen der Landesregierung wirklich aussehen soll“, schreibt Matthias Raith vom Vorstand.

Er bleibt bei seiner Auffassung, dass es keinen Volltunnel geben, sondern, wenn überhaupt einmal gebaut würde, nur eine Galerielösung kommen werde. Den Grund dafür sieht er darin, dass der Bund die Landesbehörde Straßen.NRW im Jahr 2021 in eine eigene Gesellschaft übernehmen will. Spätestens dann hätten Finanzierungszusagen des Landes für den Volltunnel keinen Bestand mehr, so Raith.