Mülheim. . Ein Landschaftswächter in Mülheim hatte Kindern verboten, ihre Drachen steigen zu lassen. Der Streit eskalierte – und ließ nun die Stadt handeln.

Der umstrittene Landschaftswächter, der mit einer Kita-Gruppe auf dem Auberg aneinandergeraten ist, muss sein Amt bis auf Weiteres ruhen lassen. Das teilte Stadtsprecher Volker Wiebels auf Nachfrage mit. Hauptgrund? „Offensichtlich sind noch Gerichtsverfahren anhängig“, so Wiebels.

Auf einer Wiese wollten Kinder der Katholischen Kita St. Joseph im Oktober Drachen steigen lassen. Heinz-Jürgen Michels, Großvater eines der Jungen, begleitete sie. Und schilderte später, wie der Landschaftswächter die Gruppe mit bösen Worten verjagt habe und sogar handgreiflich geworden sei. Es war nicht die einzige Beschwerde gegen den Ehrenamtler. Eine 45-Jährige etwa berichtete, sie habe „erlebt, wie er wutentbrannt auf Bürger losgegangen ist“.

Immer wieder Konflikte mit Landschaftswächtern

Der Fall beschäftigt die Stadtverwaltung und die Politik. Der Einsatz von Landschaftswächtern, die über Naturbelange aufklären und sensibilisieren sollen, führt immer wieder zu Konflikten. Man werde den Sachverhalt aufklären, so Umweltdezernent Peter Vermeulen im Stadtrat. Nach Gesprächen mit dem betroffenen Landschaftswächter gebe es aber auch eine andere Version des Vorfalls.