Duisburg. Seit 40 Jahren gibt es erstmals wieder Wombatnachwuchs im Duisburger Zoo. Während der Osterferien wird der Babywombat den Besuchern vorgestellt.
Wochenlang hatte der Duisburger Zoo seine Facebook-Fans auf die Folter gespannt. Immer wieder waren Bilder auf der zoo-eigenen Seite aufgetaucht. Zuerst ein Schnuller, dann ein kleiner Fuß und zuletzt eine markante dicke Nase. Jetzt hat der Zoo das Geheimnis gelüftet und verrät, was sich hinter den Bildern verbirgt: Seit 40 Jahren gibt es wieder ein Wombat-Jungtier im Duisburger Zoo!
Ende letzten Jahres hatten die Pfleger beim Spielen mit dem Wombat-Weibchen Tinsel ein Jungtier im schützenden Beutel des vierjährigen Weibchens ertastet. Eine Sensation, denn der letzte Wombat-Nachwuchs im Zoo Duisburg liegt 40 Jahre zurück. Im vergangenen Dezember war Wombat-Männchen Milton altersbedingt gestorben. "Umso erfreulicher, dass Milton kurz vor seinem Lebensende tatsächlich noch für Nachwuchs gesorgt hat", verkündete der Zoo am Donnerstag in einer Pressemitteilung.
Name erinnert an den verstorbenen Vater
Wie bei allen Beuteltieren sind auch neugeborene Wombats bei der Geburt winzig klein und kaum größer als ein Gummibärchen. Nackt, blind und nahezu hilflos findet das Jungtier unmittelbar nach der Geburt den Weg in den schützenden Beutel der Mutter, wo es sich – fest an einer Zitze der Mutter angesaugt – in den nächsten Monaten entwickelt. Von außen lässt sich der heranwachsende Nachwuchs nur an dem immer dicker werdenden Beutel erahnen.
Erst nach gut fünf Monaten streckt das dann bereits faustgroße und mittlerweile dicht behaarte Jungtier einen Fuß, eine Hand oder die dicke Nase aus dem Beutel, bevor es sich dann auch erstmalig ganz außerhalb des Beutels zeigt. So konnten die zuständigen Pfleger um Revierleiter Mario Chindemi dann auch das Geschlecht des Jungtieres bestimmen: ein Männchen. In Erinnerung an den verstorbenen Wombatvater wurde der Kleine dann liebevoll Apari getauft, ein Begriff aus der Sprache der Ureinwohner Australiens, der Aborigines, der „Vater“ bedeutet.
Zur Untermiete in der Koala-Anlage
Rund eine Woche vor Ostern ist der kleine Wombat nun so weit entwickelt und fit, dass für die kommenden Tage und Wochen die ersten regelmäßigen Schritte außerhalb des Beutels der Mutter erwartet werden. Damit die Zoobesucher diesen spannenden Moment nicht verpassen, wird Wombatmama Tinsel mit ihrem Jungtier Apari während der Osterferien zeitweise als Untermieter die Koalaanlage beziehen. Täglich um 13 Uhr werden Mutter und Babywombat den Besuchern im Koalahaus vorgestellt und die Tierpfleger geben die neusten Informationen aus erster Hand. (cfs)
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