Duisburg. . Duisburg bekommt 18 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land. So kann die Stadt Provider beauftragen, das Glasfasernetz bis 2020 auszubauen.
Mit 18 Millionen Euro kann Duisburg jetzt Internet-Provider beauftragen, den Glasfaser-Breitbandausbau in der Stadt voranzutreiben. Bis 2020 soll überall in der Stadt schnelles Internet in Privathaushalte und Gewerbegebieten Standard sein.
Am Dienstag überreichte Christian Schmidt, geschäftsführender Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, in Berlin der Stadt einen Bewilligungsbescheid aus Bundesmitteln über 8,96 Millionen Euro. Der Betrag des Breitbandförderprogramms aus Berlin dient dazu, die unterversorgten Gebiete in Duisburg an das Glasfaser-Netz anzubinden. Mit dieser Förderzusage des Bundes kann die Stadt nun auch die andere Hälfte der Fördermittel beim Land NRW beantragen. Damit stehen insgesamt rund 18 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung, um die „weißen Flecken“ auf der Duisburger Breitband-Karte verschwinden zu lassen. „Das ist eine gute Nachricht für die Bürger und Unternehmen“, erklärte Oberbürgermeister Sören Link. Schnelle Übertragungsnetze seien der Grundstein, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben. Auch die Stadtverwaltung will Link stärker digitalisieren.
Fördermittel beantragt
Die Fördermittel wurden von der Stadt auf Grundlage einer im Frühjahr erfolgten Analyse der Internetversorgung in Duisburg beantragt, die die „Duisburg CityCom“ DCC, eine Tochter Stadtholding DVV, durchgeführt hatte. Die DCC hatte dazu die Planungen des privatwirtschaftlichen Glasfaser-Ausbaus bis 2020 abgefragt. Danach hätte es dann immer noch weiße Flecken mit keiner oder schlechten Internetverbindung gegeben, vor allem in Gewerbegebieten und Randlagen.
Danach wurde bei den Providern erfragt, ob sie im Falle einer öffentlichen Förderung einen Ausbau des Glasfasernetzes in den unterversorgten Gebieten realisieren würden. Daraus ergab sich das Kostenvolumen von 18 Millionen Euro. Nach Zusage der notwendigen Fördermittel bereitet die Stadt nun die Ausschreibungen vor, damit daran anschließend der privatwirtschaftliche Ausbau starten kann. Als Grenze für die Förderfähigkeit von Ausbauvorhaben legt die Bundesregierung derzeit eine Übertragungsgeschwindigkeit unterhalb von 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) fest.
Ab 2020 soll Duisburg dann flächendeckend mit schnellem Internet ausgestattet sein, die mögliche Übertragungsgeschwindigkeit wird dann stadtweit in allen Haushalten und Gewerbebetrieben mindestens bei 80 Mbit/s liegen, verspricht die Stadt. Auch alle 160 Schulen in Duisburg werden dann über leistungsfähige Datenanbindungen verfügen.
>>DAS LANGE WARTEN AUF DIE SEITE
Nach der Untersuchung aus dem Frühjahr gilt Duisburg in der Fläche gut versorgt. Doch in 4,7 Prozent der Haushalte und damit bei 4,5 Prozent der Einwohner liegt die Übertragungsgeschwindigkeit bei unter 30 Mbits/s. Vor allem betroffen sind Gewerbegebiete, in denen die Unternehmen vor langsamen Rechnern sitzen.
Im Stadtteil Winkelhausen an der Stadtgrenze zu Moers etwa warten knapp 900 Bewohner auf schnelles Internet. Mehr als zwei Megabit sind derzeit nicht drin. Oft dauert es Minuten, bis sich gewünschte Seiten aufbauen.