Düsseldorf. Im November wird sich erstmals ein Gericht mit den Betrugsvorwürfen gegen Kunstberater Helge Achenbach beschäftigen. Die Aldi-Erben verlangen in einem Zivilverfahren 19,4 Millionen Euro. Achenbach hatte ihrem Erblasser Berthold Albrecht Kunst und Oldtimer für über 120 Millionen Euro vermittelt.
Der Skandal um den Kunstberater Helge Achenbach wird am 11. November erstmals vor Gericht verhandelt. Fünf Erben von Berthold Albrecht, Sohn des Aldi-Gründers Theo Albrecht, fordern in einem Zivilprozess am Düsseldorfer Landgericht 19,4 Millionen Euro Schadenersatz von Achenbach und zwei seiner Unternehmen, die sich in Insolvenzverfahren befinden. Das teilte eine Gerichtssprecherin am Montag mit.
In der Klageschrift heißt es, Achenbach habe beim Ankauf von Kunstwerken und Oldtimern betrogen und Berthold Albrecht höhere als tatsächlich gezahlte Kaufpreise berechnet. Dadurch sei auch die vereinbarte Provision höher ausgefallen. Achenbach habe für 121 Millionen Euro Wertgegenstände für Albrecht angekauft.
72,7 Millionen Euro nur für Oldtimer
Der Aldi-Erbe hatte dabei mehr für alte Autos übrig als für Kunst: 72,7 Millionen Euro gab er für Oldtimer und 48 Millionen Euro für Kunstwerke aus. Für Kunstwerke sei für Achenbach eine Provision von fünf Prozent und für Oldtimer eine von drei Prozent vereinbart gewesen. Achenbach sitzt wegen der Betrugsvorwürfe in Untersuchungshaft. Ihm droht neben dem Zivilverfahren noch ein Strafprozess. (dpa)