Aachen. . Bei Auseinandersetzungen mutmaßlicher Rockergruppen sind in Aachen zwei Männer durch Schusswaffen verletzt worden. Die Aachener Polizei vermutet einen Zusammenhang der Tat mit dem Überfall auf einen Kiosk in der Stadt vor ein paar Tagen.

In Aachen sind bei Streitigkeiten unter mutmaßlichen Rockergruppen mindestens zwei Männer durch Schüsse verletzt worden. Bei den tätlichen Auseinandersetzungen standen sich am vergangenen Samstagabend eine Gruppe von etwa 20 Personen, die meist vermummt und mit diversen Gegenständen bewaffnet waren und eine kleinere Gruppe gegenüber.

Bei dieser Konfrontation seien auch mehrere Schüsse abgegeben worden, berichtete die Staatsanwaltschaft Aachen am Montag. Bei den beiden verletzten Männern im Alter von 23 und 24 Jahren bestehe keine Lebensgefahr.

Bandenkriege in Aachen

Zwei Tage zuvor war in Aachen ein Kiosk von Rockern überfallen worden. In der Folge hatte die Polizei sieben Tatverdächtige festgenommen. Ein Richter hatte am Tag darauf jedoch eine Untersuchungshaft abgelehnt.

Laut Polizei und Staatsanwaltschaft könnten die Streitigkeiten von Samstag mit dem Kiosküberfall von Donnerstag in Aachen zusammenhängen. Die Polizei spricht von verstärkten Revierkämpfen unter Rockern. "Um Rocker im klassischen Sinne geht es hier nicht", erklärt ein Polizeisprecher. Tatsächlich handle es sich um Streetgangs, die sich optisch als Rocker gerierten, mit Motorrädern jedoch nichts zu tun hätten, zumal manche der Mitglieder gar keinen Führerschein hätten.

"Früh Stören ist angesagt und verhindert, dass sich solche Banden, Gruppierungen und Streetgangs hier festsetzen", sei die Strategie der Aachener Polizei. Man beobachte in Stadt und Region vor allem Gruppierungen der "Black Jackets", "Satudarah MC", "Hells Angels MC" und "United Tribuns", denen teilweise verschiedene kleinere Gruppierungen angeschlossen sind. (dpa)