Essen. . Wer mittags in den Urlaub wollte, stand erstmal im Stau: Auf rund 250 Kilometern ging es am Freitag vor dem langen Pfingstwochenende nur zäh voran. Vor einigen Baustellen ging auch gar nichts mehr. Schlimmstes Hindernis: ein Unfall auf der A40.

Das Ruhrgebiet wollte weg — ins lange Pfingswochenende. Aber ab dem späten Mittag ging kaum noch was: Laut Staukarte des Landesbetriebs Straßen NRW blockierten am Freitagnachmittag rund 250 Kilometer Stau und zähfließender Verkehr die Autobahnen im und rund ums Ruhrgebiet.

Das lag nicht nur am Reiseverkehr, sondern wohl auch an den 74 kleinen und großen Baustellen im Revier. Straßen NRW wertet rund 25 der Autobahn-Baustellen als Nadelöhre mit starker bis sehr starker Staugefahr.

Unfall auf der A40 zwischen Essen und Mülheim

Unfälle mit besonderen Auswirkungen gab es den Angaben der Autobahnpolizeien nicht — außer auf der A40 zwischen Essen und Mülheim. Dort staute sich der Verkehr auf mehreren Kilometern. Ursache für den nur langsamen Verkehrsfluss waren mehrere kleinere Unfälle innerhalb kurzer Zeit. An der Anschlussstelle Essen-Ost in Richtung Duisburg war um 15.30 Uhr ein Fahrzeug liegengeblieben. Zuvor schon hatte eine Autopanne in Essen Huttrop den Verkehrsfluss deutlich gehemmt.

Auch in der Gegenrichtung mussten Autofahrer vom Gas gehen. In Duisburg-Rheinhausen waren zwei Pkw ineinander gekracht. Diese Gefahrenstelle sorgte ebenso für einen Engpass wie kurz darauf eine Autopanne. Kurz vor dem Kreuz Kaiserberg war ein Pkw auf der mittleren Fahrspur mit einem Motorschaden nicht mehr fahrtüchtig. Immerhin: bei allen vier Vorfällen kam kein Mensch zu Schaden.

Weitere Verkehrsbeeinträchtigungen gab es auch auf der A3 bei Rees und auf der A445 bei Wickede. Dort hatte es ebenfalls gekracht.

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Mehrere Unfälle legen die A3 in Hessen lahm 

Autofahrer auf der A3 mussten sich am Freitag besonders in Geduld üben: Mehrere Unfälle haben im einsetzenden Reiseverkehr zum Pfingstwochenende auf der vielbefahrenen Strecke für kilometerlange Staus in Richtung Köln gesorgt. Insgesamt wurden neun Menschen zum Teil schwer verletzt. Den Schaden beziffert die Polizei mit rund 600 000 Euro.

Bei Niedernhausen bildete sich nach einem Auffahrunfall mit fünf Lastwagen nach Angaben der Polizei ein Stau von mehr als elf Kilometern Länge. Zwei Lastwagenfahrer wurden schwer verletzt, ein weiterer erlitt leichte Verletzungen. Es entstand ein Schaden von mindestens einer halben Million Euro. Nach ersten Ermittlungen waren die Lastwagen an einem Stauende ineinandergerast, nachdem ein Wagen an einer Baustelle mit einer Reifenpanne hatte anhalten müssen.

Bei Obertshausen östlich von Offenbach fuhren bei einer Unfallserie insgesamt vier Autos ineinander und brachten über Stunden hinweg den Verkehr zum Erliegen. Bis zur Landesgrenze nach Bayern seien die Auswirkungen spürbar gewesen, teilte die Polizei in Offenbach mit. Sechs Menschen erlitten leichte Verletzungen. Es entstand ein Schaden von rund 100 000 Euro. (dpa)