Essen. Hobbygärtner müssen in den nächsten Tagen auf frische Anpflanzungen und Aussaaten achten. Laut Wetterbericht wird es nachts mehrmals frostig. Doch die Pflanzen lassen sich einfach schützen. Unterdessen wurden bereits die ersten Schädlinge gesichtet. Möglicherweise eine Folge des milden Winters.
Der milde Winter und die frühzeitig ungewöhnlich hohen Temperaturen haben den Frühling vorgezogen. Doch nun droht manch' einem zarten Pflänzchen eine echte Härteprobe. Denn für die kommenden Nächte müssen die Menschen an Ruhr und Emscher mit Schnee und sogar Bodenfrost rechnen.
In den Kleingärten im Revier haben die Gärtner schon frühzeitig ihre Parzellen bewirtschaftet. Detlef Scholz, Fachberater von der Kleingartenkolonie „Garten am Revierpark“, weiß von Vereinsmitgliedern, die bereits vor einem Monat mit der Aussaat begonnen haben. Womöglich zu früh? „Das fand’ ich schon sehr optimistisch“, meint Scholz. In der Regel sei Mitte April traditionell Startpunkt fürs Säen.
Empfindliche Pflanzen mit Vlies schützen
Jetzt drohen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Scholz rät Hobby-Gärtnern daher, dass sie empfindliche Pflanzen in Beeten und unbeheizten Gewächshäusern für die klirrend kalten Nächte schützen. „Am besten deckt man sie mit einem Gartenvlies ab“, so der Fachberater. Diese Vliese seien in jedem Baumarkt erhältlich. Trotz der angekündigten Kältewelle rechnet der Fachberater nicht mit gravierenden Schäden in der Flora. „Das meiste ist schon längst verblüht.“ Der Baumschnitt sei in den meisten Fällen schon abgeschlossen.
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Möglicherweise schlimmere Folgen könnte laut Scholz dagegen der milde und kurze Winter haben. Zwar ist bislang eine große Schädlingsplage ausgeblieben, doch hat der Gärtner mancherorts schon Läuse entdeckt. Und beim Setzen von Apfelbäumen tauchte mit dem Apfelwickler ein besonders hartnäckiger Schädling auf. Er hatte dem jungen Gewächs derartig stark zugesetzt, dass der Baum nicht mehr zu retten war.