Bonn. Wühlmäuse können im Garten zu einem echten Ärgernis werden. Die Nager fressen Wurzeln und Blumenzwiebeln an und legen unterirdische Gänge an. Bei der Bekämpfung des Schädlings ist zunächst sicher zu stellen, dass es sich dabei nicht um einen Maulwurf handelt, denn diese dürfen nicht getötet werden.

Hobbygärtner gehen am besten im zeitigen Frühjahr gegen Wühlmäuse vor. Nach dem Winter leiden die Tiere unter Nahrungsmangel und fallen daher eher auf Fraßköder und Fallen herein. Darauf weist der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Bonn hin.

Eine tierfreundlichere Alternative zu den Fallen sind etwa Klappermühlen, Windrädern und Geräte zur Ultraschallerzeugung im Garten. Sie vertreiben die Wühlmäuse, töten sie aber nicht. Allerdings zeigten diese Maßnahmen oft nur wenig Wirkung

Verwechslung mit Maulwurf möglich

Wühlmäuse fressen vor allem Wurzeln von jungen Obstbäumen und Sträuchern oder sie knabbern an Blumenzwiebel und Wurzelgemüse. Sie legen unterirdisch Gänge an oder besiedeln die verlassenen Systeme von Maulwürfen. Hobbygärtner müssen daher vor dem Aufstellen von Fallen oder dem Ausbringen von Fraßködern sichergehen, dass sie keinen Maulwurf bekämpfen. Dieser steht unter Naturschutz und darf nicht getötet, sondern höchstens vertrieben werden.

Hobbygärtner identifizieren die Bewohner des Ganges mit Hilfe der sogenannten Verwühlprobe: Der Boden neben dem Hügel wird in kreisförmigen Bahnen mit einem Stab abgetastet, bis er auf einen Gang trifft und einsinkt. Ein etwa 30 Zentimeter langes Stück des Ganges sollten Gartenbesitzer aufgraben. Ist das Loch nach wenigen Stunden wieder verschlossen, haust dort eine Wühlmaus. Ein Maulwurf würde unter dem Bereich einen neuen Gang graben. Die Bauten der Feldmaus lassen sich von beiden gut unterscheiden: Sie hinterlässt offene Löcher. (dpa)