Dortmund. . Die Revierstadt will neue Zahlen liefern, da die Bundesstatistik eine falsche Zahl nenne. Berlin gibt für die Westfalen-Metropole lediglich ein Wanderungs-Saldo von 252 Bulgaren und Rumänen im Jahr 2013 an. In Duisburg waren es im gleichen Zeitraum mehr als 4000.
Die Stadt Dortmund weist Vorwürfe zurück, sie habe nicht korrekt über das Ausmaß des Zuzugs von Rumänen und Bulgaren informiert. Zahlen der Bundesregierung legen nahe, dass Dortmund zu den deutschen Städten zählt, in die besonders wenige EU-Bürger aus Südosteuropa einwandern. Berlin gibt für die Westfalen-Metropole lediglich ein Wanderungs-Saldo von 252 Bulgaren und Rumänen im Jahr 2013 an. In Duisburg waren es im gleichen Zeitraum mehr als 4000.
„Die Zahl 252 ist falsch. Sie entspricht nicht den Tatsachen, sie ist ein Fehler in der Statistik. Wir ermitteln gerade die korrekten Zahlen“, sagte gestern Stadt-Sprecherin Anke Widow dieser Zeitung. Die Situation in Dortmund ist nach Angaben der Stadtverwaltung durchaus mit der in Duisburg vergleichbar.
Seit Januar noch mehr Migranten
Laut Widow zählte Dortmund Ende Februar 5179 offiziell gemeldete EU-Bürger aus Rumänien und Bulgarien. Im gesamten vergangenen Jahr und besonders in den ersten Monaten 2014 sei die Zahl stark gestiegen. Stellt man die An- und Abmeldungen von Südosteuropäern in Dortmund nebeneinander (Wanderungssaldo), ergebe sich im Schnitt ein Plus von 120 Zugewanderten in jedem Monat des Jahres 2013.
Auch interessant
„Im Januar 2014 waren es sogar 363 und im Februar 346. Wir reden hier also von einer Verdreifachung der monatlichen Zuwanderung aus diesen Ländern im Vergleich zu 2013“, so die Sprecherin. In einer aktuellen Statistik, die den Dortmunder Ratsvertretern vorgelegt worden war, wird ein größerer Zeitraum betrachtet: Die Zahl der in Dortmund lebenden Menschen ist demnach zwischen Ende 2006 und Januar 2014 auf etwa das 8,5-fache gestiegen.
Der Bund will bis Juni klären, welche Städte finanzielle Hilfe bekommen, um den Zustrom von Rumänen und Bulgaren zu bewältigen.