Essen. . Das Land NRW stellt mehr Polizisten neu ein - das reicht aber nicht, um die Lücke auszugleichen, die durch Altersabgänge entsteht. 2012 gab es rund 500 Polizeibeamte weniger als noch im Jahr 2008. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage eines CDU-Politikers hervor. Auch 2013 sank die Personalstärke wieder etwas.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte immer wieder darauf hingewiesen. Nun zeigt es auch die Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Gregor Gollan aus dem Rhein-Erft-Kreis: Auch wenn die Einstellungszahlen bei der nordrhein-westfälischen Polizei kontinuierlich angehoben wurden, reicht das nicht, um die Altersabgänge zu kompensieren. Die Personalstärke ist von 42.029 Beamten im Jahr 2008 auf 41.531 im Jahr 2012 gesunken. Und auch 2013 gingen unterm Strich noch einmal 29 Polizisten verloren.

Ein Blick an Rhein und Ruhr: Für Düsseldorf wurde 2012 eine Stärke von 2844 Beamten gemeldet (+40 gegenüber 2008), in Duisburg waren es 1662 (+11), in Essen 2005 (-74), in Oberhausen 508 (-33), in Wesel 807 (-3), in Kleve 529 (-6) und in Krefeld 621 (-33). Bedenklich ist das hohe Durchschnittsalter: Es liegt zwischen 42,14 Jahren in Düsseldorf und 50,17 Jahren im Kreis Höxter.

Gewerkschaft: Bis 2025 fehlen 3700 Beamte

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„Steter Tropfen höhlt den Stein“, meint Parlamentarier Gollan mit Blick auf die schwindende Personalstärke. Die Einstellungszahlen waren bereits unter der Rüttgers-Regierung deutlich angehoben worden – und dann auch noch einmal wiederholt unter Rot-Grün.

Im Herbst sollen 1500 angehende Polizisten eingestellt werden. Aber auch das wird laut GdP nicht reichen, um den Demografie-Aderlass zu stoppen. Die Gewerkschaft hat errechnet: Bis 2025 werden weitere 3700 Beamte fehlen – fast ein Zehntel der heutigen Personalstärke.