Düsseldorf. In Hagen, Mülheim, Essen und Oberhausen müssen Hundebesitzer besonders hohe Steuern für ihren Hund bezahlen. Den günstigsten Tarif gibt es in Gronau. Das hat ein Vergleich vom Bund der Steuerzahler NRW ergeben. Vergünstigungen gibt es für Hunde, die aus dem Tierheim aufgenommen werden.
Die Hundehaltung ist besonders in großen Städten eine teure Angelegenheit. Das zumindest zeigt ein Vergleich der Hundesteuer, den der Bund der Steuerzahler (BdSt) NRW unter den kreisfreien, den großen und mittelgroßen kreisangehörigen Städten in NRW gemacht hat.
In Hagen kostet der erste Hund 180 Euro und damit führt die Stadt in diesem Jahr die Tabelle an. Vergleichsweise günstig kommen dort jedoch die Besitzer von Hunden weg, deren Tiere als so genannte Kampfhunde gelten: Sie zahlen für ihre Vierbeiner dieselbe Hundesteuer wie jeder andere auch.
In Lüdenscheid hingegen stieg der Steuersatz für Kampfhunde von 613,20 Euro auf 864 Euro, wird aber auf den normalen Satz ermäßigt, wenn der Halter einen Verhaltensnachweis vorlegen kann.
Hundesteuer in Ruhrgebietsstädten besonders hoch
In der Liste der teuersten Städte teilen sich Wuppertal und Mülheim den zweiten Platz. Sie verlangen 160 Euro für den ersten Hund. Auf Platz drei landen Essen, Oberhausen und Köln mit 156 Euro. In den anderen Ruhrgebietsstädten liegt der Tarif zwischen 120 und 144 Euro.
Am anderen Ende der Tabelle rangieren drei Städte, deren Hundesteuersätze der BdSt NRW erstmals abgefragt hat: Gronau bietet Hundehaltern mit 42 Euro die günstigste Hundesteuer. Es folgen Lemgo mit 50 Euro und Kleve mit 54 Euro.
Blindenhunde von Steuer befreit
Sobald Hunde in einem Haushalt nötig sind, weil sie zum Beispiel als Blindenhund oder Helfer für eine hilflose Person zählen, sind sie von der Hundesteuer generell befreit. Ermäßigungen zumindest für den ersten Hund bieten zudem fast alle Städte den Empfängern von Hartz IV oder anderen Sozialleistungen.
Zahlreiche Städte stellen Hundefreunde für eine gewisse Zeit von der Hundesteuer frei, wenn sie ihren treuen Begleiter aus dem Tierheim holen. Iserlohn und Lippstadt etwa verzichten in so einem Fall drei Jahre lang auf die Hundesteuer.
Sogar Städte wie Hagen und Mülheim, die grundsätzlich eine hohe Hundesteuer haben, erheben sie zwei Jahre lang nicht, wenn der Hund aus dem Tierheim kommt. Rheda-Wiedenbrück berechnet für einen Hund aus dem Tierheim dauerhaft nur die halbe Hundesteuer.
Der gesamte Vergleich steht auf www.steuerzahler-nrw.de/