Krefeld. . Das möglicherweise durch einen Knebel erstickte Neugeborene, das vergangene Woche in Krefeld gefunden wurde, ist am Donnerstag bestattet worden. Der Krefelder Polizeipfarrer hatte dem kleinen Mädchen, dass in einer Tüte im Wald abgelegt worden waren, den Namen Silvia gegeben.

Das tote Baby, das vor etwas mehr als einer Woche in einem Handtuch und einer Plastiktüte versteckt in einem Krefelder Wäldchen gefunden worden war, ist am Donnerstagvormittag auf dem Krefelder Hauptfriedhof beigesetzt worden. Michael Hack, der langjährige Polizeipfarrer, beerdigte das vermutlich an einem Knebel erstickte Neugeborene.

Der evangelische Seelsorger hat dem getöteten Säugling den Namen Silvia gegeben, abgeleitet vom lateinischen Wort „silva“ für Wald. „Der Name heißt so viel wie ‘Königin des Waldes’“, erklärte der Pfarrer. Der 71-Jährige ist überzeugt: „Jeder Mensch soll einen Namen haben, auch wenn er nur ein paar Stunden gelebt hat.“

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Pfarrer bietet unbekannter Mutter des toten Säuglings das Gespräch an

Pfarrer Hack erwartete viele Menschen bei der Beerdigung. Die Anteilnahme in Krefeld sei groß. Der bislang unbekannten Mutter des Kindes bietet er an, diskret das Gespräch mit ihm zu suchen (02151-524254). „Reden wäre sicher hilfreich“, meint Hack. Die junge Frau könne fest auf seine Verschwiegenheit zählen.

Auch die Polizei hofft, dass sich die Mutter bei ihr meldet. Bisher seien zehn Hinweise eingegangen. Die Ermittler gingen sehr sensibel vor, versicherte ein Sprecher. Im Landeskriminalamt sei es gelungen, ein DNA-Muster der jungen Frau zu erstellen. Damit bestehe nun die Möglichkeit, die Mutter über einen DNA-Test zu identifizieren.