Düsseldorf. Eines der Mitglieder der Sauerland-Gruppe möchte vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Demnach will Daniel S. die zweite Hälfte seiner zwölfjährigen Haftstrafe auf Bewährung in Freiheit verbringen. Der 28-Jährige war zusammen mit seinen Komplizen wegen geplanter Terroranschläge auf US-Einrichtungen in Deutschland verurteilt worden.
Ein wegen geplanter Terroranschläge verurteiltes Mitglied der sogenannten Sauerland-Gruppe will vorzeitig aus dem Gefängnis freikommen. Nach Angaben des Düsseldorfer Oberlandesgerichts vom Montag soll es dort am Dienstag einen entsprechenden Haftprüfungstermin geben.
Laut einem Sprecher des saarländischen Justizministeriums will Daniel S. die zweite Hälfte seiner zwölfjährigen Haftstrafe auf Bewährung in Freiheit verbringen. S. sitzt derzeit in Saarbrücken im Gefängnis.
Der mittlerweile 28-jährige war gemeinsam mit zwei Komplizen im September 2007 in einem Ferienhaus im sauerländischen Medebach-Oberschledorn verhaftet worden. Die drei Islamisten hatten dort Bomben gebaut und im Auftrag der Terrorgruppe Islamische Dschihad-Union (IJU) Anschläge auf US-Bürger und US-Einrichtungen in Deutschland vorbereitet, wie sie später im Prozess gestanden.
Sie waren dafür zu zwölf beziehungsweise elf Jahren Haft verurteilt worden. Ein vierter Helfer der Gruppe, den Ermittler später in der Türkei aufgespürt hatten, musste für fünf Jahre hinter Gitter.
Nach Angaben des Sprechers des Justizministeriums machte Daniel S. im Gefängnis sein Abitur. Derzeit studiere er an einer Fernuniversität Betriebswirtschaft. (afp)