Wuppertal. Sie saß wegen Schwarzfahrens vor Gericht und sogar schon im Gefängnis: Jetzt hat die 87-jährige Wuppertalerin ein Jahresticket für Bus und Bahn spendiert bekommen - von einer Frau, die findet, man müsse zusammenhalten.
Freifahrschein für die schwarzfahrende "Oma Gertrud": Die 87-jährige Wuppertalerin hat von einer Altersgenossin ein Jahresticket für Bus und Bahn spendiert bekommen. Damit soll sie künftig nicht mehr mit dem Gesetz in Konflikt kommen und trotzdem mobil bleiben.
Eine 89-jährige Wuppertalerin spendierte der 87-Jährigen das Senioren-Jahresticket. Es ist gültig für Busse und Bahnen an Rhein und Ruhr. "Wir Alten halten doch zusammen", erklärte die Spenderin.
"Oma Gertrud" hatte im Dezember neun Tage in Untersuchungshaft verbracht. Wegen notorischen Schwarzfahrens droht der einschlägig Verurteilten inzwischen sogar eine Gefängnisstrafe. Der Fall der obdachlosen Alten hatte bundesweit für Aufsehen gesorgt. Das Verfahren gegen sie ist wegen Zweifeln an ihrer Schuld- und Verhandlungsfähigkeit derzeit ausgesetzt - und "Oma Gertrud" ist auf freiem Fuß. (dpa)