Köln. Mehrere Messer, Reizgas und Anabolika haben Polizeibeamte bei Durchsuchungen im Rockermilieu in Köln und Aachen gefunden. Die Beamten entdeckten die Gegenständen in den Wohnung von zwei Bandidos, die im Verdacht stehen, an einer Messerstecherei im Februar beteiligt gewesen zu sein.

Polizeibeamte haben am Montagmorgen die Wohnungen von zwei Angehörigen der Rockergruppierung Bandidos in Köln und Aachen durchsucht. Den beiden Männern sowie zwei noch unbekannten Tatverdächtigen wird vorgeworfen, in der Nacht zum 20. Februar einen Hells Angel auf dem Parkplatz eines Schnellrestaurants in Köln-Buchheim mit Reizgas und einem Messer angegriffen zu haben. Der Hells Angel hatte unter anderem eine tiefe Schnittwunde am Oberarm davongetragen.

Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler mehrere Messer, Reizgas sowie eine Schublade voller Anabolika. Die Messer werden nun von Kriminaltechnikern untersucht. Ob sich die Tatwaffe darunter befindet, lässt sich erst nach Abschluss dieser Untersuchungen sagen.

Polizei hält Messerangriff für einen Racheakt

Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Angriff vom 20. Februar um einen Racheakt im Rockermilieu handelt. Am 19. Februar war der 25-Jährige Bandido in der Düsseldorfer Altstadt Opfer einer gefährlichen Körperverletzung geworden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Tätern um Angehörige der Hells Angels handelt.

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Der 25-Jährige, dessen Wohnung die Ermittler heute durchsucht haben, sitzt seit dem 28. Februar in Untersuchungshaft. Ihm wird eine Beteiligung am versuchten Tötungsdelikt zum Nachteil eines Hells Angel am 24. Februar in Oberhausen zur Last gelegt. (ots)