Köln/Frankfurt. Der Winter lässt nicht locker. Auch auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen kam es wieder zu Unfällen, doch diesmal waren es deutlich weniger als noch am Vortag. Reisende am Frankfurter Flughafen müssen aber auch heute noch mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen.
Auf vereisten Autobahnen sind in Nordrhein-Westfalen in der Nacht vielfach Autos und Lastwagen ins Schleudern geraten und verunglückt. Ein Schwerpunkt der Unfälle lag westlich von Köln im Kreis Düren und im Rhein-Erft-Kreis. Dort krachte es mehr als 25 Mal. Sechs Menschen erlitten Verletzungen. "In den meisten Fällen gab es aber nur Blechschäden", sagte eine Polizeisprecherin am Morgen.
Drei Lastwagen rutschten auf der A4 nahe Buir bei Schnee und Eis ineinander. Auf der A61 stellte sich bei Bergheim ein Kartoffellaster quer, ein nachfolgender Sattelzug fuhr auf und verkeilte sich. Die Kartoffeln verteilten sich über die Fahrbahnen. Nach stundenlanger Vollsperrung waren die Spuren am Morgen wieder geräumt. Auf der A45 fuhren bei Lüdenscheid mehrere Autos ineinander. In Fahrtrichtung Frankfurt staute sich der Verkehr auf zehn Kilometer.
Erneuter Schneefall in NRW
Wenngleich der Mittwoch sonnig begann, kündigte der Deutsche Wetterdienst wieder Schnee im Land an. "Es wird aber kein so kompaktes Schneefallgebiet mehr wie am Tag zuvor", sagte die Meteorologin Claudia Glase. Gebietsweise könne es durch überfrierende Nässe auch in der nächsten Nacht erneut glatt werden. Vor allem Brücken seien dann für Autofahrer durch Reif gefährlich.
Am Frankfurter Flughafen hat der Mittwoch mit Annullierungen und Verspätungen begonnen. Am Morgen mussten bereits 82 Flüge wegen des Winterwetters gestrichen werden, wie ein Fraport-Sprecher berichtete. "Das werden mit Sicherheit noch mehr", sagte er. Im Gegensatz zum Vortag sehe es heute aber schon wieder nach einem ruhigeren Tag aus.
Am Dienstag waren 800 Verbindungen gestrichen worden. Zahlreiche Passagiere mussten die Nacht am Flughafen verbringen. "Nach vagen Schätzungen könnten das 2500 bis 3000 Menschen gewesen sein", sagte der Sprecher(dpa/lnw)