Münster. Der Chef des Versicherungskonzerns Provinzial Nordwest, Ulrich Rüther, bleibt im Amt, obwohl er im Dezember einen Angriff auf sich erfunden hatte. Der Aufsichtsrat habe die weitere Zusammenarbeit mit Rüther bestätigt, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Der durch einen vorgetäuschten Angriff auf sich selbst in die Schlagzeilen geratene Vorstandschef der Versicherung Provinzial Nordwest, Ulrich Rüther, bleibt im Amt. Der Aufsichtsrat habe die weitere Zusammenarbeit mit Rüther bestätigt, teilte das Unternehmen am Montag in Münster mit. Die anstehenden Überlegungen zur Weiterentwicklung des öffentlich-rechtlichen Versicherungssektors sollten mit einem anerkannten Fachmann vorangetrieben werde, heißt es in der nach einer Aufsichtsratssitzung verbreiteten Mitteilung.
Rüther hatte im Dezember behauptet, er sei von einem Umbekannten mit einem Schraubendreher attackiert worden. Tatsächlich hatte er sich die Verletzungen selbst zugefügt. Begründet hatte er den Vorfall mit der Belastung seiner Familie durch die Turbulenzen bei der Provinzial Nordwest. Medien hatten zuvor über ein Interesse des Branchenriesen Allianz an dem Sparkassenversicherer berichtet. Daraufhin hatte es heftige Proteste der Provinzial-Mitarbeiter gegeben. Bis Ende März soll jetzt über eine Fusion der Versicherer Provinzial Nordwest und Rheinland beraten werden. (dpa/rtr)