Köln/Essen. Zumindest an Weihnachten behalten die Rheinanwohner trockene Füße. Die Hochwasserlage in Köln hat sich am ersten Weihnachtsfeiertag entspannt. Allerdings ist weiter Regen angekündigt. Dann könnte auch der Rheinpegel wieder steigen.
Keine nassen Füße - zumindest nicht an den Feiertagen. Das war am Dienstag die Weihnachtsbotschaft der Hochwasserschützer am Rhein. Am ersten Weihnachtstag blieb der Pegel nahezu unverändert. In Köln lag er am Morgen bei 7,62 Meter, am Mittag bei 7,60 Meter. Das Hochwasserschutzamt führte dies auf den trockenen Heiligabend zurück. In den nächsten Tagen könnte das Wasser aber wieder steigen, die Aussichten sind regnerisch. "Es bleibt wechselhaft, so richtig trocken ist es nicht", sagte am Dienstag die Meteorologin Jana Neuber vom Wetteramt Essen.
Vor allem am Donnerstag könnte es kräftig regnen, wobei die Vorhersage für diesen Tag noch unsicher sei. "Es ist auf jeden Fall nicht zu vergleichen mit den Mengen, die am Wochenende runtergekommen sind", sagte Neuber. So schlimm wie am Wochenende werde es nicht mehr. Für Mittwochmorgen erwartet das Hochwasseramt Köln einen Wasserstand von 7,50 bis 7,70 Meter. Ab einem Pegelstand von 8,30 Meter wird im Bereich Köln die Rheinschifffahrt eingestellt.
Düsseldorf schützt die Altstadt vor Hochwasser
Im Januar dieses Jahres war das Hochwasser in Köln zuletzt bis auf die Marke von 8,74 Meter gestiegen. Vor allem in den südlichen Stadtteilen von Köln und im Rhein-Sieg-Kreis sind auch nun bereits wieder einige Parkplätze und Uferstraßen gesperrt worden. Schutzmaßnahmen für einen Pegelstand von 9 Metern seien bereits ergriffen worden oder würden vorbereitet, sagte ein Mitarbeiter der Hochwasserschutzzentrale. In Düsseldorf wurden besonders die Altstadt und der Ortsteil Hamm geschützt.
Die Talsperren des Ruhrverbands waren am Dienstag gut gefüllt. Der Füllstand liege derzeit mit steigender Tendenz bei knapp 82 Prozent, hieß es.
Schifffahrt ist eingeschränkt auf dem Rhein
In Rheinland-Pfalz und in Hessen ist das Wasser im Rhein am ersten Weihnachtstag
wieder gestiegen. Von Speyer bis nach Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen sei die
Schifffahrt eingeschränkt, teilte das Hochwassermeldezentrum in Mainz am
Dienstag mit. Am Pegel Mannheim wurde die Hochwassermeldemarke von 6,50 Meter
überschritten, ebenso am Pegel Mainz mit 5,50 Meter.
Der Scheitel der Flut werde
sich am Mittwoch an Mainz und Bingen vorbei ins Mittelrheintal schieben. "Es ist
zwar viel Wasser unterwegs, aber nichts Gravierendes", sagte ein Sprecher. Es
sei aber schwierig zu sagen, wie viel Wasser Nebenflüsse wie Main, Nahe oder
Mosel zuführten. Für den Main meldeten die Behörden am Dienstag steigende
Wasserstände. (dpa)
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