Duisburg. . Der Ruhrtal-Radweg behält seine vier Sterne und sucht neue Zielgruppen. So sollen mehr Frauen für die Mischung von Shoppen und Stramplen gewonnen werden. Und womöglich will man gar zum Mekka für Winterradler werden.
Aufsteigen in die Bundesliga der Radwege ist das eine – den Platz unter den zehn beliebtesten deutscher Fernradwegen gegen immer stärker werdende Konkurrenz zu verteidigen, ist das andere.
Das erfahren die Macher des Ruhrtalradwegs, die die beliebte Fluss-Strecke von Winterberg bis Duisburg zum Vier-Sterne-Status und zum regionalen Wirtschaftsfaktor geführt haben: 1,1 Millionen Tagesausflügler und 50000 Gäste, die im Schnitt drei Nächte blieben, sorgten 2011 für 27 Millionen Euro Umsatz entlang der 230 Kilometer, die fast zu schön sind: „Unsere Gäste vermissen Ruhrgebietsatmosphäre“, so Ruhr-Touristik-Chef Axel Biermann schmunzelnd.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club hat dem Weg jetzt für die nächsten drei Jahre den Vier-Sterne-Status bestätigt. Zudem soll die Schlussmeile zur Rhein-Orange in Duisburg aufgewertet werden. Bislang standen die Radler am Ende in einem schmucklosen Kreisverkehr.
Derzeit ist auf dem Radweg eine Loipe gespurt
Und neue Zielgruppen sollen her: Unter der Devise „Shoppen und Strampeln“ soll die Nähe zu Einkaufsstätten genutzt werden, um radelnde Frauen auf die Piste zu locken. Angesichts der weißen Pracht dieser Tage denkt Ruhr-Touristik-Chef Axel Biermann auch darüber nach, ob auf dem stadtnahen und hotelreichen Weg nicht so etwas verrücktes wie „Winterradeln“ möglich wäre.
Im Ruhrgebiet auf asphaltierten Pisten vielleicht, aber in Winterberg gäbe es Probleme: Dort dient der Radweg dieser Tage als Langlaufloipe.
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