Essen. . Der VfL Rhede hat es vorgemacht: Die 381 Spieler des Oberligisten haben nun eigene Panini-Bilder, die es im Handel gibt. Auch viele kleine Revier-Clubs wie der SG Wattenscheid 09 und ETB Schwarz-Weiss Essen finden die Idee gut und könnten sich eine solche Aktion für den eigenen Verein vorstellen.
„Die Altintop-Zwillinge haben in der Jugend bei uns gespielt. Hätten wir von ihnen Panini-Bildchen gemacht, wären wir heute saniert“, scherzt Michael Seiß, Sprecher der SG Wattenscheid 09. Zur Aktion aus Rhede meint er: „Für uns sind die Sammelbilder eine Überlegung wert. Wir wollen aber keine Trittbrettfahrer sein.“ Dennoch: Kleine Vereine im Ruhrgebiet seien auf solche Ideen angewiesen. „Die Bilder sind ein Aha-Erlebnis über die Grenzen des eigenen Standortes hinaus“, sagt Seiß: „Es wäre toll, wenn uns und anderen Vereinen im Ruhrgebiet diese Aktion auch gelingen könnte.“
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Kleine Revier-Clubs kämpfen um Aufmerksamkeit, Zuschauer und Nachwuchs – gegen die großen Clubs. Eine Möglichkeit können da die Abziehbilder sein.
Identifikation mit dem Verein und den Spielern
Das findet auch Luca Felshart, Sprecher und Trainer beim ETB Schwarz-Weiss Essen: „Die Bilder sind eine Super-Idee.“ Bei dem NRW-Ligisten diskutiert man bereits, ob man auch Klebebilder der eigenen Spieler, 250 Aktive, herausgeben soll. Gerade die kleinen Clubs müssten sich immer wieder etwas einfallen lassen, um Publikum ins Stadion zu locken, meint Felshart. Die Fußballbilder würden zur Identifikation mit dem Verein und den Spielern beitragen.
Ingo Pickenäcker ist Manager beim VfB Speldorf. Sammelbilder der Kicker des Mülheimer Oberligisten kann er sich nicht vorstellen. „Die Idee ist nicht schlecht“, aber für einen Amateurclub sei sie eine Nummer zu groß. Pickenäcker war mal Fußball-Profi und hat sie noch, die Panini-Bilder mit seinem Konterfei. „Ich war nicht so gefragt, deshalb hab’ ich die meisten im Keller liegen.“