Wuppertal. . Eine 33-jährige Angestellte eines Wuppertaler Juwelier-Geschäfts ist am Mittwoch bei einem Überfall getötet worden. Die Täter schossen auch auf eine zweite Mitarbeiterin, die lebensgefährlich verletzt wurde. Anschließend lieferten sich die Räuber eine Verfolgungsjagd mit der Polizei.
Bei einem Raubüberfall auf ein Juwelier-Geschäft in Wuppertal-Barmen ist am Mittwoch eine 33-jährige Angestellte erschossen worden. Eine weitere Mitarbeiterin im Alter von 25 Jahren wurde ebenfalls schwer verletzt und schwebt in Lebensgefahr.
Gegen 17 Uhr hatten plötzlich zwei unmaskierte Männer das Geschäft in der Fußgängerzone der Straße Werth betreten, teilte die Polizei am späten Abend mit: Offenbar hatten sie sofort damit begonnen Schmuck einzusammeln und dann mit Schusswaffen auf die zwei Angestellten des Juweliers geschossen. Der genaue Tatablauf ist laut Polizei aber noch nicht geklärt.
Täter kamen möglicherweise aus Belgien
Wie Zeugen beschreiben, sind die Täter anschließend aus dem Geschäft gerannt und in ein Auto vom Typ Seat gestiegen, das ein belgisches Kennzeichen hatte. Die beiden Frauen in dem Juweliergeschäft wurden unterdessen von einem Arzt versorgt, der zufällig in der Nähe war und Zeuge der Tat wurde. Laut Polizei wurde die 25-Jährige so schwer verletzt, dass sie schnellstmöglich in einer Klinik operiert wurde. Ihre 33-jährige Kollegin kam ebenfalls in ein Krankenhaus. Dort aber konnten die Ärzte nichts mehr für sie tun.
Unterdessen rasten die Räuber mit dem Seat durch Wuppertal in Richtung Süden. Im Bereich Sonnborn wurden sie von einer Polizeistreife entdeckt. Die Täter fuhren anschließend auf die A46 in Richtung Düsseldorf, verfolgt von Polizeikräften. Die Flucht der Räuber ging bis ins Rheinische Braunkohlengebiet. Auf der Bundesstraße 55 bei Elsdorf, nach knapp 85 Kilometern, wurden die beiden Männer schließlich von Sondereinsatzkräften der Polizei gestoppt und festgenommen. Dabei sei einer der Männer leicht verletzt worden.
Die beiden Tatverdächtigen sind nach Angaben der Polizei 22 und 38 Jahre alt, stammen aus Ex-Jugoslawien und sind derzeit in Belgien wohnhaft. Bei der Durchsuchung des Autos wurde eine Schusswaffe sichergestellt. Für die weiteren Ermittlungen wurde eine Mordkommission gebildet, in der insgesamt 16 Beamte mitwirken. Die Polizei in Wuppertal sucht außerdem Zeugen, die die Tat bzw. die Flucht beobachtet haben. Die Polizei Wuppertal ist zu erreichen unter der Nummer 0202/284-0. (dae/WE)