Matsch und Musik - 43.000 Raver genießen „Ruhr in Love“
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Oberhausen. . Bebende Butterblumen, schwitzende Dauertänzer und die Top-Stars der elektronischen Musik - das ist „Ruhr in Love“. Am Samstag kamen 43.000 Musikbegeisterte zur zehnten Auflage des Techno-Festivals in den Olga Park nach Oberhausen.
Das Festival feiert bereits seine zehnte Auflage, hat über die Jahre seine Besucherzahlen immer weiter ausgebaut. Heute ist die Sause eine der größten Elektro-Freiluft-Veranstaltungen ihrer Art. 300 Disk-Jockeys bespielen zehn Stunden lang 35 Tanzflächen, die allesamt nur wenige Meter auf den Rasenflächen auseinander liegen.
Wiese. Wabern. Wunderbar.
„Du hast hier eine wahnsinnige Abwechslung“, sagt Peter Flech (29), der aus Wermelskirchen kommt und das Festival mit Freunden regelmäßig besucht. „Alles ist entspannt und du kannst von Tanzfläche zu Tanzfläche wechseln.“ Was kurz vor den DJ-Pults noch wie ein wabernder Klangbrei klingt, ist auf der Tanzfläche selbst völlig anders: Nichts zu hören von den Nachbarn! Entsprechende Lautstärke und Boxenpräsenz machen es möglich.
Gespielt wird, was der DJ-Plattenkoffer hergibt: Techno, House, Acid, Hardcore - die elektronischen Klänge unterscheiden sich nach Schnelligkeit und Rhythmus. Hauptsache, die Klangkörper lassen sich zum pochenden Takt bewegen.
Während die einen vor dem Turntable-Thron ihre Füße immer tiefer in die durch einen Regenguss in der Nacht zuvor aufgeweichte Wiese bohren, lassen es andere Technokraten ruhiger angehen. Sie baumeln mit ihren Beinen im Kanalwasser. Oder ziehen ein Nickerchen neben dem Blumenbeet vor. Wiese. Wabern. Wunderbar.
Top-DJs und Freikörperkultur
Wenn es um die Top-DJs geht, dann ist jedoch Schluss mit der Ruhe. Schließlich stehen Dr. Motte, Laserkraft 3D, Da Hool oder Tom Novy auf dem Programmzettel, der von den Fans oftmals einfach als Sonnenhut umgestaltet wird. Tänzer mit allzu dichter Garderobe stöhnen erschöpft über die hohen Temperaturen.
Ruhr in Love
1/40
Also, zieh‘ aus, was dich kaputt macht! Freikörperkult hat bei „Ruhr in Love“ Tradition. Und im Bikini tanzt es sich ganz klassisch, während Georg Friedrich Händels „Sarabande“ aus den Boxen schallt - mit krachender Bass-Drum im 4/4-Takt.
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