An Rhein und Ruhr. . Das lange Wochenende steht vor der Tür und Meteorologen versprechen Sonne satt – perfekte Bedingungen für Kurz-Trips, Tagesausflüge und Festivalbesuche. Menschen aus der Region verraten, wie sie die freien Tage nutzen.

Der Frühling präsentiert sich am kommenden Wochenende von seiner besten Seite: Bis zu 30 Grad und einen fast wolkenlosen Himmel versprechen die Wetterexperten von Meteomedia (siehe Kasten). Bilderbuchwetter, wie es im Buche steht und das am verlängerten Wochenende zu Ausflügen ins Freie einlädt. Wir haben Menschen aus dem Einzugsgebiet der NRZ gefragt, wohin es sie an Pfingsten verschlagen wird...

Einen entspannten Tag im Oberhausener Kaisergarten könnte sich Maria Tabakovic (31) aus Essen gut vorstellen. Dann nimmt sie ihre kleine Tochter mit und schaut, wen sie sonst noch so trifft. Die Kinder toben sich auf dem Spielplatz aus, dürfen Tiere im Streichelzoo füttern und Minigolf spielen. Die Erwachsenen nehmen Picknick, Decken und kühle Getränke mit und passen auf die Kleinen auf – in liegender Position.

Fit für die Studienreise

Michael Rozendaal (51), seit vier Jahren Leiter der Kulturbetriebe Emmerich, dagegen steckt noch die Sommergrippe in den Knochen. Deshalb will er am Wochenende nur eines: sich erholen: „Ich setze mich an der Rheinpromenade auf den Balkon meiner Wohnung, lese Kriminalromane und schaue den Schiffen und den Leuten nach.“ Nächste Woche muss er wieder voll fit sein, dann leitet er eine Studienreisegruppe der Kulturbetriebe. Ziel: Norwegen.

Traumwetter am Pfingstwochenende

Während es Anfang der Woche noch so aussah, als könne man sich auf ein durchwachsenes Wochenende einstellen, setzt sich nun der Sommer durch: „Wenn überhaupt werden an Pfingsten nur sehr wenige Wolken am Himmel sein“, so ein Meteorologe des Wetterdienstes Meteomedia. „Der Samstag wird vermutlich komplett wolkenfrei sein, bei Temperaturen von bis zu 30 Grad.“ Am Sonntag und Montag könnten sich vereinzelt Wölkchen bilden, die allerdings keinen Regen bringen und auch die Temperaturen stehen dem Samstag in nichts nach verrät der Wetterexperte. „Nur Montag könnte es mit 25 Grad etwas kühler werden und der Wind frischt ein bisschen auf.“ Aber nach so einem Wochenende ist eine leicht Brise ja ganz angenehm.

Eigentlich kommt sie aus Aachen, aber in diesen Tagen ist Elke Held in Essen zu Besuch. Ihr Tipp für die Pfingsttage: das Schloss Dyck in Jüchen. „Hier kann man durch schön angelegte Gärten flanieren, sich zwischendurch in netten Cafés erholen und gleichzeitig das historische Flair genießen“, schwärmt sie. Rund ums mittelalterliche Wasserschloss Dyck lassen sich auf 70 Hektar historischer und moderner Parkanlagen Geschichte und Trends der Landschaftskultur studieren.

See in Flammen

Der Kemnader See in Bochum „brennt“ am Pfingstwochenende und das will sich Michael Seidel (43) aus Essen nicht entgehen lassen. Von Samstag bis Montag gibt es an den Bootshallen Gibraltar Livemusik, Trödelstände, die obligatorischen Gastronomie-Angebote und wenn es dunkel wird vor allem das namensgebende Feuerwerk. „Kemnade in Flammen“ heißt das Volksfest. Laut Veranstalter hat es im vergangenen Jahr 60 000 Besucher angezogen. „Dort herrscht eine super nette Atmosphäre. Die Bands sind gut und die Zeit vergeht wie im Flug“, sagt Seidel, der den Ausflug nach Bochum zusammen mit seiner Frau unternehmen will.

Samira Schröder (23) hat den Pfingstmontag rot im Terminkalender angestrichen. Mit Freunden will sie zum Pfingst Open-Air in Essen-Werden. „Umsonst und draußen – und das bei dem Wetter, besser geht’s doch nicht“, sagt die Recklinghausenerin. Zwei Bühnen gibt es im Löwental, eine für elektronische, eine für Rockmusik. Headliner des Abends ist Souldiva Sharon Jones, die gemeinsam mit der Band The Dap Kings auftritt.

Beliebter Radler-Treff

Von seiner Tour über den Ruhrtal-Radweg kann Herbert Anton auch ein Jahr danach noch kräftig schwärmen. Das vergangene Pfingsten radelte er mit seiner Frau von Mülheim aus eine Teilstrecke des 230 Kilometer langen Wegs, der entlang der Ruhr von Winterberg nach Duisburg führt. „Die Etappen kann man ruhig angehen lassen und die schöne Umgebung lohnt sich“, sagt der 63-Jährige. Er schätzt, dass es bei dem Traumwetter dieses Jahr zahlreiche Familien auf die Trasse ziehen wird.