Heek. . Bei einem Massenunfall auf der Autobahn 31 bei Gronau sind am Freitagabend drei Menschen ums Leben gekommen und über 30 zum Teil schwer verletzt worden. Mehr als 50 Fahrzeuge waren in die Massenkarambolage verwickelt. Die Bergung gestaltete sich schwierig.

Nach der verheerenden Massenkarambolage mit drei Toten und über 30 Verletzten auf der A 31 bei Gronau haben am Samstag die Aufräumarbeiten begonnen. Hubschrauber sollten aus der Luft Aufnahmen von der Unfallstelle machen, die sich über mehrere Hundert Meter erstreckte, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Die Verletzten wurden in eigens aufgestellte Versorgungszelte und umliegende Kliniken gebracht. Notfallseelsorger kümmerten sich um aufgewühlte Menschen. Dichter Nebel erschwerte die Arbeit der Rettungskräfte. Ob die schlechte Sicht auch Grund für den Unfall war, war zunächst unklar. Der Nebel habe aber zumindest "eine wichtige Rolle gespielt", so die Polizei. Wie der WDR berichtet, könnte ein Autofahrer wegen der Nebelwand so stark gebremst haben, dass er zum Stehen kam. Das seien momentan aber nur Mutmaßungen.

Von den Luftbildern, die am Samstag gemacht werden sollten, erhoffen sich die Ermittler Aufschlüsse über den Unfallhergang. Die Fahrzeuge, darunter Autos und Lastwagen, standen am Samstagmorgen noch so, wie sie am Freitagabend ineinander gefahren waren.

Wann die Autobahn wieder freigegeben wird, war am Samstagvormittag noch unklar. Die Aufräumarbeiten würden aber mindestens bis in den Nachmittag dauern, sagte die Polizeisprecherin. Laut WDR könnte die Autobahn noch den ganzen Tag gesperrt bleiben.

Zwischen den Anschlussstellen Heek und Gronau-Ochtrup waren am Freitagabend 52 Fahrzeuge ineinander gerast. Polizei und Feuerwehr aus dem gesamten Münsterland rückten zum Großeinsatz aus. Erst nach Mitternacht konnte der letzte Verkehrstote geborgen werden. An der Karambolage, die sich im Abendverkehr gegen 19.15 Uhr ereignete, waren demnach auf mehreren Hundert Metern sowohl Autos als auch Lastwagen beteiligt.

Großeinsatz der Rettungskräfte

Wegen des Unglücks waren den Angaben zufolge mehr als 100 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Sie konnten nach und nach alle in ihren Fahrzeugen eingeschlossenen Menschen befreien.

Nach der Massenkarambolage wurde die Autobahn zwischen beiden Anschlussstellen in beide Richtungen voll gesperrt. Der Kreis Borken hat eine Notfalltelefonnummer eingerichtet. An sie könnten sich Menschen wenden, die Angehörige unter den Unfallopfern vermuteten, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag. Die Hotline ist unter der Nummer 02861-822162 zu erreichen.

Fünf Tote bei Unfall in Aachen

Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich in der Nacht zum Samstag auch in Aachen. Dabei kamen fünf Menschen ums Leben. Zwei weitere wurden schwer verletzt, wie Polizeisprecher Paul Kemen sagte.

Aus bislang ungeklärter Ursache waren gegen 01.20 Uhr zwei Pkw auf der Trierer Straße in Höhe des Ortsausgangs frontal zusammengestoßen. Die Identität der Getöteten war zunächst nicht klar. Es sei nicht davon auszugehen, dass sich noch mehr Insassen in den Pkw befanden, sagte Kemen. (dapd)