Düsseldorf. Innenminister Ralf Jäger kündigt am Donnerstag an, das Verbot von Rocker-Symbolen auf ihren Kutten konsequent durchzusetzen.
Mitglieder von Rockergruppen wie die "Hells Angels" oder "Bandidos" dürfen seit Donnerstag keinerlei Abzeichen ihrer Gruppierungen mehr auf ihren symbolträchtigen Kutten tragen. Nordrhein-Westfalen werde das bundesweit in Kraft getretene vereinsrechtliche Verbot von Rocker-Symbolen konsequent durchsetzen.
Das kündigte Innenminister Ralf Jäger (SPD) in Düsseldorf an. Die Symbole auf den Kutten seien "Ausdruck der Verachtung dieser kriminellen Szene für den Staat und seine Institutionen". Das Abzeichenverbot gelte unabhängig davon, welcher Ortszusatz unter dem jeweiligen Vereinssymbol stehe. "Wer sich dem Verbot widersetzt, dem wird die Kutte abgenommen und es wird Strafanzeige gestellt", sagte Jäger.
Landeskriminalamt prüft auch Internetauftritte der verbotenen Gruppierungen
Landesweit sind nach Angaben des Innenministeriums 48 Chapter oder Charter der verbotenen Rockergruppierungen "Hells Angels MC", "Red Devils MC", "Bandidos MC", "Chicanos MC", "Diablos MC", "Mongols MC", "Gremium MC" und "X-Team" betroffen. Insgesamt haben diese Gruppierungen in NRW rund 1500 Mitglieder.
Das Landeskriminalamt prüft zudem die Internetauftritte von verbotenen Gruppierungen, um gegebenenfalls die Entfernung unerlaubter Kennzeichen zu veranlassen oder die Seiten zu sperren. Auch Symbole an Gebäuden sind von dem Verbot erfasst. (dpa)