Essen. Verbandsleitung des RVR wird am Freitag neu gewählt. Nina Frense soll den Bereich Umwelt leiten. Markus Schlüter wohl neuer Kämmerer.
Nina Frense soll den Boden bereiten, auf dem 2027 die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) erblühen könnte: Die Juristin aus Mülheim wird wohl am Freitag in der Verbandsversammlung des Regionalverbands Ruhr (RVR) mit den Stimmen der Koalition aus SPD, CDU und Grünen als Beigeordnete den Bereich Umwelt übernehmen – mit rund 150 Beschäftigten, von der Kettensäge bis zur Umweltpädagogik.
Obwohl die IGA, für die neue Parklandschaften entstehen sollen, erst in zehn Jahren ins Ruhrgebiet kommt, wird ihre Vorbereitung die größte Herausforderung für die 45-Jährige in ihrem neuen Amt sein. In wenigen Wochen beginnt die IGA in Berlin, 2013 wurde sie in Hamburg ausgerichtet, doch der RVR plant eine dezentrale Veranstaltung in den Emscher-Landschaftsparks. Für dieses Vorhaben kann man im Ruhrgebiet nicht auf die Erfahrungen anderer Regionen zurückgreifen, was die Vorbereitungen erschwert. Beispielsweise soll ein neues Ticketing-System für die IGA 2027 eingeführt werden, bei der der Zugang zu den Parks auch über die Ortung von Mobiltelefonen geregelt wird.
Weitere Schwerpunkte neben der IGA 2027
Neben der Gartenschau wird sich Frense, für den Posten von der SPD vorgeschlagen und derzeit Beigeordnete in Gladbeck, um die Kohlerückzugsgebiete kümmern. Wenn 2018 mit Prosper-Haniel die letzte Zeche schließt, wird eine andere Nutzung der Flächen möglich und nötig. Nicht alle sind geeignet, zu Gewerbegebieten umgewandelt zu werden. Der RVR wird prüfen, ob es sinnvoll ist, die Aufgabe regional abgestimmt anzugehen.
Als Musterbeispiel für eine solche Koordinierung gilt der Radschnellweg; das Wegenetz wird in den nächsten Jahren ausgebaut werden müssen, da der Alltagsradverkehr weiter zunehmen dürfte. Auch das liegt in der Verantwortung der Beigeordneten für das Umwelt-Ressort.
Der RVR wird in seiner Verbandsversammlung weitere Entscheidungen treffen. Als sicher gilt die Wiederwahl der Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel (SPD), auch Martin Tönnes, Bereichsleiter Planung, dürfte in seinem Amt bestätigt werden. Der Grüne ist dann allerdings nicht mehr stellvertretender Regionaldirektor. Diesen Posten übernimmt bei erfolgreicher Wahl der neue Kämmerer Markus Schlüter (CDU).