Bottrop. Ein Apotheker aus Bottrop sitzt in U-Haft. Er soll in mindestens 40.000 Fällen Infusionen zur Krebsimmuntherapie zu gering dosiert haben.
Ein Apotheker in Bottrop steht im Verdacht, massenhaft Krebsmedikamente beim Zusammenmischen zu niedrig dosiert zu haben. Der Mann sei verhaftet worden, teilte die Staatsanwaltschaft Essen am Donnerstag mit.
Der 46-Jährige sitzt in Untersuchungshaft. Er soll in mindestens 40.000 Fällen Infusionen zur Krebsimmuntherapie abweichend von den individuellen ärztlichen Verordnungen zu gering dosiert haben. Dabei habe er auch gegen Hygienevorschriften verstoßen.
Finanzieller Schaden soll bei 2,5 Millionen Euro liegen
Mit den Kassen habe der Apotheker den vollen Betrag abgerechnet. Der finanzielle Schaden liege bei 2,5 Millionen Euro.
Welchen gesundheitlichen Schaden der Apotheker angerichtet hat, ist offen. Es sei voraussichtlich nicht herauszubekommen, welche Patienten von fehlerhaften Infusionen betroffen waren und welche Auswirkungen das gehabt haben könnte, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Apotheker schweige. (dpa)