NRW. Vor Beginn der Rauchmelder-Pflicht häufen sich im Netz Warnungen vor Betrügern. Falsche Feuerwehrmänner sollen sich als Kontrolleure ausgeben.

Nutzer von Whatsapp, Facebook und anderen sozialen Netzwerken schlagen Alarm: Sie warnen vor Trickbetrügern, die sich unter dem Vorwand einer Rauchmelder-Kontrolle, Zutritt in Wohnungen und Häusern verschaffen wollen. Dazu sollen sich die falschen Prüfer als Feuerwehrleute ausgeben. "Man liest und hört im Moment immer wieder davon. Eine Welle von solchen Meldungen gab es schon Anfang des Jahres", sagt Mike Filzen, Sprecher der Essener Feuerwehr.

Feuerwehr und Polizei führen keine Kontrollen durch

Nun häufen sich vor Ablauf der Schonfrist am 31. Dezember erneut die Warnungen. Ab dem neuen Jahr müssen alle Häuser und Wohnungen dann mit Rauchmeldern ausgestattet sein.

Betrüger könnten versuchen, das Unwissen ihrer Opfer auszunutzen: Die Feuerwehr ist gar nicht für die Kontrolle zuständig. In NRW ist der Eigentümer für die Installation verantwortlich. Der Mieter ist in der Pflicht, die Funktionstüchtigkeit der Geräte zu gewährleisten. Kontrolliert wird das nicht.

"Wir führen keine Überprüfungen durch und beauftragen auch niemanden damit", stellt Feuerwehrsprecher Mike Filzen klar. "Wenn also jemand vorgibt, dass er von der Feuerwehr sei und die Rauchmelder kontrollieren möchte, führt er wahrscheinlich Böses im Schilde."

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"Die Feuerwehr klingelt nicht an Türen. Weder das Ordnungsamt, eine Firma oder wir führen solche Kontrollen durch", bestätigt auch Thorsten Drewes von der Feuerwehr Mülheim.

Wie ernst sind die Warnungen im Netz zu nehmen?

Bislang gibt es über die Warnungen hinaus keine Berichte über tatsächliche Betrugsfälle oder Geschädigte. In Whatsapp-Kettenbriefen ist hingegen die Rede von "organisierten Verbrecherbanden", die von "Haus zu Haus ziehen". Polizeisprecher Ramon van der Maat sagt dazu: "Uns sind in Duisburg solche Banden derzeit nicht bekannt." Betrugsanzeigen würden ebenfalls nicht vorliegen. "Trotzdem kann man nur dringend davor warnen, solche Personen ins Haus zu lassen", verdeutlicht van der Maat.

Generell haben es Trickbetrüger nach Erfahrungen der Polizei Duisburg häufig auf alleinstehende Senioren abgesehen. Sprecher van der Maat: "Da erwarten sie weniger Gegenwehr als bei jungen Leuten."