Köln. Ein Raser kommt von der Straße ab und rammt eine Radfahrerin - die 19-Jährige stirbt. Der Prozess wegen fahrlässiger Tötung beginnt am Mittwoch.

Zwei mutmaßliche Raser stehen von Mittwoch an wegen eines illegalen Autorennens mit tödlichem Ausgang vor dem Kölner Landgericht. Die beiden 22 und 23 Jahre alten Angeklagten sollen sich im vergangenen April im Kölner Stadtteil Mülheim ein Rennen geliefert haben. Einer der Wagen kam von der Straße ab und stieß mit einer 19-jährigen Radfahrerin zusammen. Die Studentin starb an ihren schweren Verletzungen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden Männern fahrlässige Tötung und Gefährdung des Straßenverkehrs vor. Der Fall hatte im vergangenen Jahr für großes Aufsehen gesorgt.

Polizei hat eigene Ermittlungsgruppe eingesetzt

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In Köln hatten im vergangenen Jahr mehrere schwere Raser-Unfälle und illegale Autorennen für Aufsehen gesorgt. Wenige Wochen vor dem Tod der Radfahrerin war bereits ein Unbeteiligter Opfer eines illegalen Rennens geworden, als ein Raser ein Taxi rammte. Im Januar verurteilte das Kölner Amtsgericht die beiden 20 Jahre alten Raser zu Jugendstrafen auf Bewährung. Nach den beiden Unfällen hatte die Kölner Polizei eine eigene Ermittlungsgruppe eingesetzt und die Raser-Szene unter anderem mit verstärkten Tempokontrollen ins Visier genommen.

Für den Prozess hat das Landgericht sieben Verhandlungstage bis Mitte April geplant, mehr als 20 Zeugen sollen gehört werden. (dpa)