Düsseldorf. In NRW kommt der Temperatursturz: Nach dem heißen Wochenende soll es sich ab Mittwoch deutlich abkühlen. Vorerst ist weiter mit Gewittern zu rechnen.

Nach dem heißen Wochenende ist in Nordrhein-Westfalen Abkühlung in Sicht. Für Dienstag erwarten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zwar noch Temperaturen um die 30 Grad und Gewitter.

Am Mittwoch sollen die Höchstwerte dann aber nur noch rund 20 Grad betragen - also etwa zehn Grad weniger. Mit Schauern ist laut der Prognose weiter zu rechnen, erst ab Freitag wird es trockener und wärmer. "Am Wochenende haben wir dann Temperaturen zwischen 25 und 27 Grad", sagt DWD-Meteorologin Jana Beck.

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Bis Sonntagabend hatten Hitze und Sommergewitter das Land fest im Griff. Fast 38 Grad wurde es am Samstag in Bad-Lippspringe bei Paderborn und auch Duisburg, Minden und Münster knackten die 37 Grad.

Umso heftiger knallte es bei den anschließenden Gewittern. Über 65 000 Blitze gingen binnen 24 Stunden über NRW nieder. Windböen erreichten bis zu 80 Stundenkilometer und knickten Bäume um, schwere Hagelstürme zogen über Bonn, den Rhein-Sieg-Kreis sowie das Sauer- und das Siegerland.

Einschränkungen im Bahnverkehr

Noch bis Dienstag ist aufgrund der Schäden mit Verzögerungen und Umleitungen im Bahnverkehr zu rechnen. Vor allem die Ost-West-Achse im Ruhrgebiet sowie die ICE-Züge von und nach Berlin sind laut Mitteilung der Deutschen Bahn noch immer betroffen.

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Feuer- und Rettungskräfte rückten im ganzen Land zu zahlreichen Dachstuhlbränden und weiteren Unwettereinsätzen aus. In Hattingen wurden eine 16-Jährige und ein 20-Jähriger vom Blitz getroffen und schwer verletzt, als sie Pferde von der Weide holen wollten. Beide sind nicht mehr in Lebensgefahr. In Bonn wurden fünf Menschen leicht von einem umstürzenden Baum verletzt.

In Recklinghausen schlug ein Blitz in den Turm einer 150 Jahre alten Kirche ein. Teile des Turmes mussten abgetragen werden, es entstand Schaden in Höhe von mindestens 200.000 Euro.

Leichte Gewitter und stürmische Böen

Ganz so heftig sollen die Gewitter am Dienstag aber nicht werden. "Das dürfte etwas gemäßigter ablaufen", sagt Beck. Am Nachmittag und Abend sei aber neben den Gewittern auch wieder mit kräftigen bis stürmischen Böen zu rechnen. (dpa)