Im Ruhrgebiet. . Die Ruhr Games-Premiere rückt näher. Über 1000 Anmeldungen aus dem Ausland liegen bereits vor. Sogar aus China, Israel und Russland reisen Jugendliche an.
Just hat sich noch eine Schulkasse aus Polen gemeldet, die auch dabei sein will. Sport hat bekanntlich etwas Völkerverbindendes, die Organisatoren der Ruhr Games (3. bis 6. Juni) setzen voll darauf. Genau 1054 Anmeldungen von jungen Sportlern aus dem Ausland liegen (neben den vielen aus der Region) bis dato vor. „Wir wollen den Jugendlichen eine Bühne bieten“, sagt Niklas Börger, Projektleiter beim Regionalverband Ruhr (RVR).
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Die ausländischen Jugendlichen kommen meist aus europäischen Partnerstädten der Region. So werden wohl die Franzosen eine starke Teilnehmernation stellen, ebenso Polen, Briten und Slowaken. Mitunter fällt die Anreise aber auch etwas weiter aus: So hat sich z. B. auch eine Delegation aus Tel Aviv/Israel angekündigt (Partnerstadt von Essen), die Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen erwartet Besuch aus dem chinesischen Yantai, und Hagen freut sich auf Gäste aus dem russischen Smolensk.
Die Spannung steigt, je näher die Ruhr Games-Premiere rückt. Bei der Nachfolge-Veranstaltung für die beschauliche „Ruhrolympiade“ werden sich junge Sportler ab 12 Jahren in insgesamt 16 Sportarten messen. Olympische Disziplinen (z. B. Leichtathletik) sind ebenso vertreten wie Trendsportarten (z.B. der moderne Hindernislauf Parcour.) Ausgetragen werden die Wettkämpfe in Essen, Oberhausen sowie einigen Nachbarstädten.
100 Euro pro Teilnehmer aus dem Ausland
Der internationale Charakter war den Organisatoren von Anfang an ganz wichtig und unterscheidet die Ruhr Games von ihrem Vorläufer. „Die Jugendlichen sind ja heutzutage ohnehin international vernetzt“, meinte Projektleiter Börger gestern im Gespräch mit der NRZ. Die Teilnahme jedes Jugendlichen aus dem Ausland unterstütze man mit je 100 Euro. Die Partner in den Städten, die die ausländischen Gäste eingeladen haben, könnten entscheiden, ob das Geld für Reisekosten oder Unterbringung mitverwandt wird. Schlafen wird der Besuch in der Regel in Jugendherbergen oder privat.
Bisher 5316 Meldungen aus der Region
Neben den 1054 Meldungen aus dem Ausland zählen die Ruhr Games-Organisatoren bisher, dazu 5316 Meldungen aus der Region. Wer aus dem RVR-Gebiet noch dabei sein will, kann sich weiter anmelden – aber nur noch für ganz bestimmte Wettbewerbe (Infos bei den Sportarten auf www.ruhrgames.de).
Gesucht werden auch noch Volunteers, die eine Jugendgruppe oder einen Standort betreuen. „Eine gute Gelegenheit, um in die Veranstaltungen reinzuschnuppern“, so Börger .
Bei den Wettkämpfen ist Englisch die Zweitsprache. Bei einigen Veranstaltungen, so kündigt Börger an, würden auch Dolmetscher bereitstehen. Gesprächsbedarf gibt es z.B. reichlich am Donnerstag, 4. Juni, in Gladbeck. Im Zuge der Ruhr Games findet dort in der Maschinenhalle Zweckel ein internationales Jugendcamp statt. 400 Jugendliche aus den Teilnehmerländern tauschen sich in 20 Workshops aus. Es geht um Fragen wie „Wird in Europa mit Talenten richtig umgegangen?“ oder „Wie passt Ganztagsschule mit Vereinsleben zusammen?“ Moderiert wird das Camp von der Sportjugend NRW.
Ein weiteres Projekt mit betont internationalem Charakter: Flüchtlinge (z. B. aus Syrien), die in Duisburg und Dortmund leben, bauen schon im Vorfeld einen mobilen Skaterpark, der an den Ruhrgames-Veranstaltungsorten zum Zuge kommt. Die Erbauer des Skaterparks sollen vor Ort als Trainer zum Einsatz kommen.